Balli schieben

Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Wer sportlich interessiert ist (und das sind wir seit dem sensationellen Lauf von Marcel Kollers Nationalelf doch alle), hatte am Samstag ein Pflicht-Live-Event am Programm. Im Palais des Congrés in Paris schoben ernst dreinblickende Herren in teuren Anzügen samt noch teureren Armbanduhren weiße und orange Ballis hin und her.
Ein üblicher Vorgang vor Europameisterschaften: Aus den Töpfen werden per Los die Gruppen gezogen.

Unüblich ist nur, dass Österreich dabei ist. „Jetzt fehlt nur noch Topf 2“, haucht der Moderator (Kollers Mannen stecken in einem der Ballis in diesem Pot). Irgendwann sind alle gezogen, alle Ballis aufgeschraubt, nur eines ist noch im Topf.

Das Glück der Tüchtigen: Wir wurden als Letzte gezogen und landen in der hervorragenden Gruppe F. Deutschland bleibt uns erspart, England und Frankreich. Also Portugal, Island, Österreich, Ungarn. Lustig: Auf Alibi-Frauen im Saal wurde weitgehend verzichtet. Die UEFA ist ein Men's-Club. Ohne Krawatte kein Einlass.

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