"Ein bisschen Frieden" und "Wild Dances"

"Ein bisschen Frieden" und "Wild Dances"
Im Euro Club, der offiziellen Song-Contest-Disco, feiern Künstler, Fans und Journalisten.

Keine Ahnung", sagt ein Security auf die Frage, wer denn später auftreten wird. Mehr Informationen haben auch die Menschen hinter der Bar nicht, die kurz nach der Eröffnung um 22 Uhr noch nichts zu tun haben. Denn beim Euro Club in der Ottakringer Brauerei, in dem bis Ende der Woche akkreditierte Journalisten, Delegationsmitglieder und Künstler zusammen kommen, herrscht anfangs gähnende Leere. Nur rund 20 Personen sitzen in der Lounge mit dem Namen "Ein bisschen Frieden" auf Einweg-Paletten herum, trinken Bier aus Plastikbechern und wirken eher schlapp als in Partylaune.

Von dieser Lustlosigkeit ist rund eineinhalb Stunden später nichts mehr übrig: Gut gelaunte Menschen bilden am Floor "Wild Dances" eine Polonaise, flirten, tanzen und feiern im Konfetti-Regen. Als Animateurin fungiert Christiana Uikiza, die mit ihrer Band Coverversionen von Song-Contest-Klassikern zum Besten gibt. "Love Shine Alight" von Katrina And The Waves (1997) oder "Insieme" von Toto Cutugno (1990): Christiana Uikiza und ihre Euro-Club-Coverband haben sie alle im Repertoire – die Song-Contest-Siegersongs der letzten Jahre.

Mit diesem Liedgut tritt die Combo nun jeden Abend im Euro Club auf – dabei setzen sie immer wieder andere Schwerpunkte. "Am Eröffnungstag haben wir viele Lieder von österreichischen Interpreten gespielt", sagt die in Wien lebende Sängerin mit rumänisch-kroatischen Wurzeln, die sechs Sprachen spricht. Beim Finale am Samstag wird es ein Best-of vom Song Contest geben.

Ihre persönlichen Highlights aus 60 Jahren Song Contest kann Uikiza nur schwer aufzählen – so viele gute Songs seien da dabei gewesen. "Ne partez pas sans moi", der Song, mit dem Celine Dion 1988 für die Schweiz ins Rennen ging, singt sie gerne. Aber auch "Rise Like A Phoenix" von Conchita Wurst oder der kroatische Beitrag von Goran Karan, "Kada zaspu anđeli" aus dem Jahr 2000, seien tolle Nummern. Dass Kroatien auch in diesem Jahr wieder nicht dabei ist, "finde ich extrem schade", sagt Uikiza und beendet das Gespräch im Backstagebereich.

Auftritt von Lisa Angell

Sie muss zurück auf die Bühne, auf der gerade die französische Kandidatin Lisa Angell die letzten Töne ihres Song-Contest-Beitrags "N’oubliez pas" singt, um den nächsten Act, die Twins aus der Slowakei, anzukündigen. Die Menge jubelt. Schade, dass das nur die Akkreditierten erleben dürfen.

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