Schussfahrt ins Glück

Endlich Winter, endlich Schnee
Endlich Schnee, endlich Skifahren! Wenn die Abfahrt mehr bietet als nur gut präparierte Hänge, ist das Glück am Berg noch größer. Hier – ganz subjektiv – die Top-Ten-Abfahrten der freizeit.

„Wenn Sie um eine Straßenecke kommen, schauen Sie nicht auf das Pflaster oder Ihre Schuhe. Sie gehen einfach um die Ecke, so wie Sie es schon hunderte von Malen zuvor getan haben. Genau so machen Sie es auf Skiern. Denken Sie an alles Mögliche, nur nicht an die Richtungsänderung,Denken Sie ans Lunch, an die Liebe, das Leben, das Lachen und wedeln Sie einfach. Freuen Sie sich.“ A. H. Egville wusste schon 1927, wie es geht. Zu einer Zeit, als die Stadtmenschen gerade den Wintersport entdeckten, wie die Pioniere in den Alpen es vorgezeigt hatten. Sie stapften zu Fuß den Berg hinauf und genossen ein neues Lebensgefühl. Der Winter in den Alpen war Abenteuer und Naturerlebnis zugleich.Die Plakatkultur spiegelt die Lebensfreude der Zwischenkriegszeit wider. Am Arlberg etwa eröffnete 1922 die Skischule, dort feilte Pionier Hannes Schneider an der richtigen Technik und versuchte sie den Touristen zu vermitteln. Und die Hoteliers und Gastwirte kamen drauf, dass es sich auszahlte, auch in den Wintermonaten offenzuhalten. 1934 zog in Davos in der Schweiz der erste moderne Schlepplift die Skiläufer bergwärts, die Sportler trugen Pluderhosen, die Frauen stiegen aus den wadenlangen Röcken endlich in Hosen um, ehe nach dem Zweiten Weltkrieg endlich Keilhosen und Bommelmützen der letzte Schrei wurden.
Der Skitourismus boomte, die Aufstiegshilfen hievten immer mehr und mehr Menschen auf die Berge, das Gedränge auf den Pisten erinnerte mitunter an das sommerliche Gewurl in der Badewanne Adria.Grund genug, für Wintersportler, etwas Besonderes zu suchen. Die Piste, die nicht jeder kennt, die nicht überlaufen ist, wo man zur Freude an der Bewegung besondere Ausblicke mitgeliefert bekommt. Oder sie waren die Schlangen an den Liften und Gondelbahnen leid und begannen wieder die Felle aufzuziehen und bergauf zu stapfen. Die Zahl der Tourengeher steigt von Saison zu Saison rasant.
Die hat eine subjektive Top-Ten-Liste von Skipisten oder -routen ausgewählt, die mehr bieten, als mit dem Lift raufzufahren und runterzuschwingen. Für jeden Geschmack und in allen Schwierigkeitsgraden – von anfänger- und familientauglich bis zur Herausforderung für besonders Mutige.
Weil es kaum Schöneres gibt, als den richtigen Ort, die richtige Landschaft und den richtigen Schnee. Und das ist für jeden etwas anderes.

Top-Ten-Abfahrten

Schussfahrt ins Glück
Puchberg am Schneeberg

1. Frühlingstour am Schneeberg
BREITE RIES, Niederösterreich
Diese eindrucksvolle Abfahrt vom Schneeberg macht man am besten im Frühjahr. Sie kann eisig sein, und vor jeder Befahrung muss die Lawinengefahr abgeklärt werden. Zumindest beim steilen Einstieg in die namensgebende Rinne (Ries) braucht es gute Nerven. Doch nach den ersten Schwüngen wird alles gut. Solang man auf apere Stellen und Felsen achtgibt. Wer nicht sicher ist, ob er sich die Abfahrt zutraut, kann ja mit Fellen aufwärts stapfen. Je nach Schneeverhältnissen variiert die Strecke. Die Belohnung: 800 Höhenmeter talwärts Richtung Schneebergdörfl. Matthias Zdarsky machte nach seiner Erstbefahrung im Jahr 1905 die Route bekannt. Seither ist sie kein Geheimtipp, trotzdem herrscht kein Trubel.
Anforderung: ❆❆❆❆
Erlebnisfaktor: ❆❆❆❆❆

Schussfahrt ins Glück
Katrin Preuß Reisepresse | Public Relations Vorarlberg Tourismus GmbH Poststraße 11 ? 6850 Dornbirn ? Österreich katrin.preuss@vorarlberg.travel www.vorarlberg.travel T +43.(0)5572.377033-13 F +43.(0)5572.377033-5
2. Die Längste im Ländle
HOCHJOCH TOTALE, Vorarlberg
Als Erster seine Spur im frischen Schnee ziehen. Davon träumen Skifahrer. Bei dieser Abfahrt geht das – jeden Mittwoch, Sonnenaufgang inklusive. Treffpunkt ist die Talstation der Grasjochbahn in St. Gallenkrich um 7.20 Uhr. Hinauf auf den Alpilagrat in 2.400 Meter Höhe und von dort 1.700 Höhenmeter hinunter nach Schruns: In einer knappen Stunde ist man am Ziel. Die Pisten sind blau oder rot, aber Ausdauer ist schon vonnöten. Dafür wartet ein besonderes Bergerlebnis.
Anforderung: ❆❆❆
Erlebnisfaktor: ❆❆❆❆❆
Schussfahrt ins Glück
Katrin Preuß Reisepresse | Public Relations Vorarlberg Tourismus GmbH Poststraße 11 ? 6850 Dornbirn ? Österreich katrin.preuss@vorarlberg.travel www.vorarlberg.travel T +43.(0)5572.377033-13 F +43.(0)5572.377033-5
3. Dem Trubel davonfahren
ZÜRSER TÄLI, Vorarlberg
Wer den Trubel überfüllter Pisten satt hat, ist hier richtig (Bild unten). Aufwärts geht es zum Zürser See, dann umsteigen in die Muggenthalbahn auf 2.440 Meter. Ist der Steilhang am Beginn überwunden, carvt man auf wunderbaren Pisten mit hochalpinem Charakter. Und das ohne Angst, dass einem von allen Seiten andere Skiläufer um die Ohren fahren.
Anforderung: ❆❆❆
Erlebnisfaktor: ❆❆❆❆
Schussfahrt ins Glück
TOURISMUSVERBAND OBERTAUERN Pionierstraße 1 A - 5562 Obertauern Telefon: + 43 6456 7252 16 Fax: + 43 6456 7252 9 E-Mail: s.oberreiter@obertauern.com Internet: www.obertauern.com
4. Im Schneeloch
ZEHNERKAR, Obertauern, Salzburg
Wenn es anderswo aper ist, geht hier immer noch was (großes Bild). Obertauern ist eine der schneesichersten Skiregionen, schließlich liegt der Ort schon auf 1.600 Meter Höhe. Die Zehnerkarabfahrt ist die längste hier und mit ihren breiten Pisten für die ganze Familie geeignet.
Anforderung: ❆❆
Erlebnisfaktor: ❆❆❆
Schussfahrt ins Glück
©Mayrhofner Bergbahnen
5.Die schwärzeste Schwarze

HARAKIRI, Tirol
Der Name ist Programm. Die steilste Piste Österreichs mit bis zu 78 Prozent Gefälle, steiler als die Anlaufspur einer Sprungschanze. Mehr geht nicht (Bild links). Sie liegt im Skigebiet Mayrhofen-Zillertal und ist 1.500 Meter lang. „Hau di runter“ steht am Beginn des 60 Meter breiten Steilhanges, für den es Stehvermögen und Überwindung braucht. Wer sich nicht sicher ist, ob er sich die Harakiri-Abfahrt zutraut, sollte erst einmal den „Devil’s Run“, die schwarze Piste Nummer 12, ausprobieren. Jeden Freitag zwischen 13 und 15 Uhr gibt es ein Foto-Shooting. Die Harakiri–Helden werden beim Zieleinlauf für die Nachwelt abfotografiert.
Anforderung: ❆❆❆❆❆
Erlebnisfaktor: ❆❆❆❆

Schussfahrt ins Glück
Gottfried Hosp Kaufm. Leiter Berglifte Giselher Langes GmbH&CoKG 6631 Lermoos, Juch 3 T: +43.5673.2323.124 M: +43.664.4264455 g.hosp@bergbahnen-langes.at www.bergbahnen-langes.at
6. Zug zur Zugspitze
GRUBIGSTEIN, Lermoos, Tirol
Es gibt größere und berühmtere Skigebiete in Tirol. Und höhere Berge als den 2.223 Meter hohen Grubigstein. Der Blick auf die Zugspitze und das Panorama allerdings sind einmalig. Und das alles ist auch für Anfänger machbar – auf blauen und roten Pisten.
Anforderung: ❆❆
Erlebnisfaktor: ❆❆❆
Schussfahrt ins Glück
GROSSGLOCKNER BERGBAHNEN TOURISTIK 9844 Heiligenblut, Hof 94 Tel: 0043 ( 0 ) 48 24/ 22 88 - 61( Fax -28 ) Mobil: 0664/ 88683936 Email: eva.oberrainer@skisport.com Internet: www.gross-glockner.at
7. Dem Glockner ganz nah
SCHARECKABFAHRT, Heiligenblut, Kärnten
Der höchste Berg Österreichs, der Glockner, ist immer im Blick.
Das macht die Schareckabfahrt besonders. In 2.600 Meter Höhe geht es los, man sieht hinunter ins Mölltal und hinüber auf die Schobergruppe. Und auf den Glockner sowieso. Bis zur Baumgrenze in 1.700 Meter trübt nichts die Sicht. Wer in den Kuppen kurze Pausen macht, um die Aussicht zu genießen, ist in einer Viertelstunde im Tal.
Anforderung: ❆❆
Erlebnisfaktor: ❆❆❆❆
Schussfahrt ins Glück
TOURISMUSVERBAND GROSSARLTAL Dir. Thomas Wirnsperger A 5611 Großarl, Markt 1 Tel. +43 (0)6414/281, Fax: +43 (0)6414/8193 www.grossarltal.info, wirnsperger@grossarltal.info
8. Von Alm zu Alm
KREUZKOGELGroßarltal, Salzburg
Sie ist das, was man als „Genuss- tour“ bezeichnen kann und zeigt, dass das Großarltal zu Recht das „Tal der Hütten“ genannt wird. Wenn es einmal nicht um sportliche Höchst- leistung, sondern um gemütliches Ski- fahren geht, ist die Abfahrt Nummer 3 genau das Richtige. Die Kreuzkogel- abfahrt beginnt in 2.027 Meter Höhe und führt vorbei an Orten wie „Naturplatzl“, „Sonnenplatzl“ und „Wildererplatzl“ und ist, wenn man das möchte, ausschließlich auf blauen Pisten zu bewältigen.
Anforderung: ❆
Erlebnisfaktor: ❆❆❆
Schussfahrt ins Glück
Hauser Kaibling
9. Wo der Aar noch haust
HAUSER KAIBLING, Schladming, Steiermark
Der Kaibling bildet gemeinsam mit Reiteralm, Planai und Hochwurzen die Vier-Berge-Skischaukel. Er ist der höchste des Quartetts und bietet quasi die Hightech-Abfahrt. W-Lan-Hotspots am Berg und schöne Aussichtspunkte dazu – zum Verschicken von Urlaubs-Selfies, mit Blick auf Dachstein, Bischofsmütze oder Grimming.
Anforderung: ❆❆❆
Erlebnisfaktor: ❆❆❆❆
Schussfahrt ins Glück
winter familienski; OÖ Seilbahnholding GmbH Toscanapark 6 4810 Gmunden Tel.: +43 50 140 15201 Mobil.: +43 664 60814102 peter.groegler@seilbahnholding.at
10. Am Sonnenberg
FEUERKOGEL, Ebensee, Oberösterreich
„Sattel“ nennen die Einheimischen den Feuerkogel, der
nicht nur für die dort gemessenen Windgeschwindigkeiten bekannt ist, sondern auch als sonnenreichster Punkt Oberösterreichs. Spannend, wenn genügend Schnee liegt, ist die sechs Kilometer lange, unpräparierte Talabfahrt, für die man schon etwas können muss. Der Rekord liegt bei zehn Minuten, manche brauchen für die Strecke auch drei Stunden. Ausgangspunkt ist die Talstation des Gsoll-Jet.
Anforderung: ❆❆❆❆❆
Erlebnisfaktor: ❆❆❆❆

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