Wien: Schuleinschreibung an Volksschulen hat begonnen

Kognitive, sprachliche und motorische Kompetenzen jedes Kindes werden spielerisch überprüft.
Einschreibfrist für 17.500 Kinder, die im Schuljahr 2016/2017 in die erste Klasse gehen werden.

Rund 17.500 Kinder sind in Wien ab September schulpflichtig. Die Anmeldungen für das Schuljahr 2016/17 finden seit gestern und noch bis 22. Jänner täglich an jeder der 261 Volksschulen statt – Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und an Dienstagen zusätzlich von 14 bis 17 Uhr. Im Zuge der Einschreibung wird auch die Schulreife der Kinder festgestellt. Eine Herausforderung stellt heuer die Einschulung Hunderter Flüchtlingskinder dar.

2000 haben zusätzlichen Förderbedarf

Für die Einschätzung der Schulreife sind unter anderem soziale, emotionale, kognitive, sprachliche und motorische Kriterien ausschlaggebend. Die Kompetenzen jedes Kindes werden spielerisch überprüft.

Eine wichtige Rolle nehmen zum Beispiel der Wortschatz und das Verstehen von gestellten Aufgaben ein, aber auch Geschicklichkeit, das Sozialverhalten oder die Konzentrationsfähigkeit. Wesentlich für die Gesamtbeurteilung ist, ob ein Kind dem Unterricht in der ersten Schulstufe zu folgen vermag, ohne geistig oder körperlich überfordert zu sein. Das Ergebnis der Schulreifeüberprüfung wird mit den Eltern besprochen.

Kinder, die noch nicht schulreif sind, werden mit Beginn des Schuljahres in den Vorschulklassen oder im Klassenverband mit Kindern anderer Schulstufen ein Jahr intensiv gefördert. Schwerpunkte dabei sind unter anderem die Bereiche Sprache und Sprechen. Zurzeit nehmen rund 2000 Kinder diese zusätzliche Fördermaßnahmen in Anspruch.

In den vergangenen Jahren erwiesen sich im Schnitt zehn bis zwölf Prozent der Getesteten als noch nicht schulreif. Laut Stadtschulrat geht der Anteil aber zurück. Als einen Hauptgrund erachtet Präsident Jürgen Czernohorszky das verpflichtende letzte Kindergartenjahr.

Thema Deutsch

Flüchtlingskinder sind punkto Sprachkompetenz im Nachteil. Wie viele mit September eingeschult werden, sei schwer zu prognostizieren, heißt es seitens der Stadt.
Fakt ist, dass derzeit rund 1100 in Wiener Volksschulen untergebracht sind und dass 223 Unter-6-Jährige das verpflichtende Kindergartenjahr absolvieren. In dessen Rahmen wird auf Sprachförderung Wert gelegt. Für Flüchtlingskinder gibt es an den Schulen zudem die „Neu in Wien“-Startkurse.

Zu Wort meldet sich angesichts der Einschreibungsfrist die Wiener FPÖ. Klubobmann Dominik Nepp fordert (ein Mal mehr): „Deutsch vor Schule müsste endlich gelebte Praxis werden.“

Informationen:

- Informationen zur Schuleinschreibung - Schulinfo im Stadtschulrat für Wien: Wipplingerstraße 28, Servicezentrum, 1010 Wien

- Telefon 01-525 25-7700 bzw. online.

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