Schussunfall bei Bilderberg-Treffen

Ein Polizeihubschrauber (Symbolfoto) wurde beschädigt. Verletzte gab es keine.
Projektil aus Gewehr durchschlug Hubschrauber-Scheibe. Verletzt wurde niemand.

Bis zu 2100 Polizisten aus ganz Österreich sind dieser Tage in Tirol. Sie sollen für den Schutz der Bilderberg-Konferenz sorgen, die nahe Telfs in einem abgeschiedenen Luxus-Hotel stattfindet. Ausgerechnet im Zuge dieses Einsatzes ist es zu einem Schussunfall gekommen. Die Polizei bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht auf der Internetseite dietiwag.org.

"Der Vorfall hat sich am Mittwoch ereignet", erklärt Christoph Hundertpfund von der Landespolizeidirektion auf KURIER-Anfrage. Ein Polizeihubschrauber sei am Boden gerade mit Einsatzmaterial beladen worden. "Dabei hat sich versehentlich ein Schuss aus einer Langwaffe gelöst", erklärt der Beamte. Die Dienstbehörde untersucht den Fall.

Das Projektil hat die Scheibe der hinteren Tür des Helikopters durchschlagen und ist dann ins Freie gedrungen. "Es wurde niemand gefährdet oder verletzt", versichert Hundertpfund. Der Schaden sei gering gewesen und schnell wieder repariert worden. "Kurze Zeit später konnte der Hubschrauber wieder in den Einsatz."

Der stand im Zusammenhang mit dem Bilderberg-Treffen. Bei dem versammeln sich, wie berichtet, an diesem Wochenende rund 140 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien im Fünf-Sterne-Hotel Interalpen-Tyrol. Unter ihnen etwa die niederländische Ex-Königin Beatrix, Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer oder der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger. Sie tagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Gegen das Treffen protestieren heute, Samstag, Demonstranten im nahen Telfs. Hinweise auf mögliche Ausschreitungen gab es vorerst aber keine, teilte die Polizei mit.

Kommentare