Rekrut in Kaserne von Kameraden angeschossen

Rekrut in Kaserne von Kameraden angeschossen
Zwischenfall ereignete sich bei Kontrollgang - Kommission eingesetzt.

Im Heeresspital hat Dienstagnacht der Streifengang eines 19-jährigen Grundwehrdieners im Areal der Conradkaserne in Innsbruck geendet. Der junge Mann wurde durch einen Schuss verletzt, der sich aus der Waffe eines 18-Jährigen gelöst hatte, mit dem er gemeinsam auf Patrouille war. „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er hat keine Schmerzen und irrsinniges Glück gehabt“, sagte Willi Tilg, Sprecher des Militärkommandos Tirol, nach einem Besuch des Verletzten.

Oberschenkel verletzt

Die beiden Streifenposten sollen nach ersten Erhebungen gerade über eine Abfahrt zu einer Garageneinfahrt auf dem Kasernengelände hinuntergegangen sein, als sich um 21.45 Uhr das Unglück ereignete. Aus dem Sturmgewehr 77 des 18-Jährigen löste sich ein Schuss, der den 19-Jährigen am linken Oberschenkel streifte. „Er hat ein Fleischwunde erlitten, die aber nicht sehr tief ist. Ein Knochen wurde nicht verletzt“, erklärt Tilg.

Ob die Waffe gesichert war oder es vielleicht ein technisches Versagen gegeben hat, wird nun von einer Unfallkommission ermittelt. Fest steht aber: Der verletzte Wehrpflichtige hätte mit ein bisschen weniger Glück auch tot sein können.

Erst am Donnerstag vor einer Woche wurde ein Polizeischüler bei einem Schussunfall in St. Pölten verletzt. Wie berichtet, hatte sich eine Kugel aus einer Glock-Pistole gelöst, als einer von vier Schülern bei einem Schusstraining mit der Waffe hantierte. Das Projektil prallte auf den Boden. Ein männlicher Kollege wurde durch Splitter am Oberschenkel leicht verletzt. Drei weitere Personen – ein Mann und zwei Frauen – wurden mit Knalltraumata ins Krankenhaus gebracht. Sie mussten aber lediglich ambulant behandelt werden.

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