Föhnwind bringt heftige Sturmböen

Wind, Sturm
Windspitzen bis zu 160 km/h - Land Tirol warnt vor hoher Lawinengefahr.

Das Wetter hat dieses Wochenende einiges zu bieten: Frühlingshafte Temperaturen und Sturmböen sorgen für Unwetter- und Lawinenwarnungen. „Eine Warmfront bringt stürmisches Wetter zu uns“, erklärt Clemens Teutsch vom Wetterdienst UBIMET im Gespräch mit dem KURIER. „Im ganzen Land muss bis Samstag mit Orkanböen gerechnet werden, in den Bergen mit Windspitzen von bis zu 160 km/h. Im Laufe des Samstags dürfte es dann wieder ruhiger zugehen.“

Bei der Feuerwehr weiß man um die gefährliche Lage. Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich erklärt: „Allgemeine Präventivmaßnahmen gibt es bei uns in einer solchen Situation nicht - wir sind auf solche Fälle natürlich vorbereitet und immer einsatzbereit. Trotzdem wird in den Gemeinden vereinzelt geschaut, ob etwa Baugerüste ausreichend befestigt sind.“

Feuerwehreinsätze infolge von Sturmschäden gab es schon in der Nacht auf Freitag. In Oberösterreich etwa mussten die Helfer ausrücken, um Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien.

Hohe Lawinengefahr

Währenddessen ist die Lawinengefahr im alpinen Raum alles andere als gebannt. Vielmehr wird die Lage vom kurzfristigen Wetterumschwung noch verschärft, wie Teutsch mitteilt: „Die Schneedecke ist in den kommenden Tagen sehr inhomogen, dadurch kommt es zu einer Destabilisierung.“

Der österreichische Alpenverein und der Lawinenwarndienst Tirol warnen daher Skifahrer und raten von Skitouren und anderen Aktivitäten in freiem Gelände ab. Bei den Liftbetreibern wird die Lage unterschiedlich gesehen.

Markus Merz von den Semmeringer Bergbahnen wusste am Freitagnachmittag noch nichts von einer Unwetterwarnung: „Wir sind vor allem froh, dass vor einer Woche der Winter eingesetzt hat.“ Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes für Seilbahnen, spricht von individuellen Vorbereitungen der einzelnen Skigebiete. Das Risiko solle minimiert werden, vielerorts gebe es schon ein „Schonprogramm“. Das Skigebiet Kasberg in Oberösterreich wurde schon am Freitag von den Sturmböen getroffen, der Betrieb wurde am Nachmittag aus Sicherheitsgründen komplett eingestellt.

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