600.000 Euro Schaden nach 25 Coups von Reifenbande

17 Einbrüche in Kindergärten und Wohnhäuser
Rumänisches Quartett hatte es auf die Räder von Lkw abgesehen. Drei Verdächtige sitzen in Haft.

Fast 600.000 Euro Schaden hat eine rumänische Einbrecherbande von Dezember 2014 bis zum heurigen Juni in Österreich angerichtet. Ermittlern des nö. Landeskriminalamtes (LKA) ist es gelungen drei der vier Verdächtigen aus dem Verkehr zu ziehen.

Die kriminellen Machenschaften der Männer im Alter von 24 bis 30 Jahren erstreckten sich über das halbe Bundesgebiet. Bis jetzt konnten dem Quartett 25 Firmeneinbrüche in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und Wien nachgewiesen werden.

Modus Operandi

Die Bande ging immer nach dem selben Modus Operandi vor. Abgesehen hatten sie es in erster Linie auf die Reifen von Lkw, Sattelschleppern oder Baggern. "Die Fahrzeuge wurden mit hydraulischen Wagenhebern angehoben und danach die Antriebsräder abmontiert", erklärt ein Ermittler des LKA. Bei den Coups wurden aus den Firmen auch wertvolle Maschinen und Ersatzreifen mitgenommen. Das Diebsgut wurde in der Nähe von Budapest an Hehler verkauft und der Gewinn unter allen Beteiligten aufgeteilt.

Im Februar gerieten drei Täter mit ihrem Kastenwagen bei Bruck/Leitha in eine Polizeikontrolle. Obwohl die Beamten Verdacht schöpften, konnte den Männern noch nichts nachgewiesen werden. Drei Tage später mussten sie den Wagen und ihr Einbruchswerkzeug allerdings bei einem missglückten Coup in Oeynhausen bei Baden zurück lassen. Das Auto wurde sichergestellt und die Spuren ausgewertet. Die drei Verdächtigen wurden in Deutschland und Rumänien festgenommen, nach einem 24-Jährigen wird noch gefahndet. Als geklärt gilt außerdem eine Einbruchsserie auf Wohnhäuser und Kindergärten von St. Pölten bis Neunkirchen. Der Schaden an den 17 Tatorten beträgt mehr als 100.000 Euro. Ein verdächtiger Pole sitzt bereits in Deutschland in U-Haft, sein 45-jähriger Komplize wird per Haftbefehl gesucht.

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