Entpaart

Und schon haben wir ein neues Modewort: Wer etwas auf sich hält, sagt mindestens drei Mal pro Tag "Entpaarung". Geprägt hat diesen Begriff die Filmschauspielerin Gwyneth Paltrow (das ist die, die in der Fernsehwerbung behauptet, ständig zu essen, obwohl sie eher so aussieht, als äße sie nur ein Mal im Quartal). Die "bewusste Entpaarung" habe es ermöglicht, dass sie und ihr zukünftiger Exmann, Coldplay-Sänger Chris Martin, einander trotz Trennung "näher sind als je zuvor". Sie hätte auch sagen können "Ich ertrage den Kerl einfach nicht mehr", aber das hätte nicht so schön entpaarungselastisch geklungen (Gwyneth Paltrow hat einen Hang zum Baumumarmerischen).

Aber sie hat in einem wesentlichen Punkt recht: Wenn wir aufhören, Beziehungen mit dem Anspruch der Ewigkeit zu belasten, können wir auch aufhören, das Ende einer Beziehung als "Scheitern" aufzufassen und so die vergangenen Jahre gedanklich zu entwerten. Das ist doch ein schöner Gedanke (es ist allerdings nicht unbedingt notwendig, dass Coldplay jetzt ein Lied daraus machen).

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