Wenn das Zuhause zum Kunstwerk wird

Ein Steg ins Pflanzenmeer: Steinbildhauerin Ulrike Truger auf ihrer Terrasse
Farbenfroher Stilmix, renovierter Arkadenhof oder Wohnatelier: Drei bildende Künstlerinnen zeigen ihre extravaganten Refugien.

Eine Landschaft voller satter Wiesen, Schafe, Obstbäume. „Ich war immer fürs Landleben“, sagt Ulrike Truger, während ihr Blick über ihren weitläufigen Garten hinweg in die Ferne schweift. Hier im burgenländischen Trulitsch schmiegen sich die Hügel sanft aneinander, zwischen ihnen bietet sich ein Panorama bis ins steirische Hartberg, wo die Steinbildhauerin geboren wurde. „Ich genieße die Aussicht noch immer, es ist schön, auf seine Wurzeln blicken zu können“, sagt Truger.

Die Steirerin war lange Zeit in Wien, dort wurde ihr als erste Frau ein Bildhaueratelier des Bundes zuerkannt. „Aber die Wochenenden in der Stadt waren mir immer ein Gräuel“, sagt die Künstlerin. Deswegen habe sie bereits als Studentin „Häusln“ am Land angemietet. Bis sie vor über 20 Jahren den alten Arkadenhof in Trulitsch, erbaut 1830, entdeckt und gekauft hat. Dieser war baufällig und renovierungsbedürftig, Ulrike Truger ließ die alte Substanz revitalisieren und Mauern wegnehmen, weil sie in keinem geschlossenen Hof leben wollte.

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