Londoner Royal Academy würdigt Richard Rogers
Ungewöhnliches in den Räumen der altehrwürdigen Royal Academy (RA) in London: Nicht ein Maler oder Bildhauer, sondern ein Architekt wird dort mit einer Retrospektive gewürdigt. Und das auch noch zu Lebzeiten: Richard Rogers, dem die Ausstellung "Inside Out" (Von Innen nach Außen) gilt, steht kurz vor seinem 80. Geburtstag (23.7.). Sein radikal modernistisches Werk wird in einem Atemzug mit demjenigen der britischen Stararchitekten Norman Foster und David Chipperfield genannt. Die Ausstellung, die an diesem Donnerstag eröffnet wird, gibt Einblick in Rogers' Berufsethos und die politischen, sozialen und kulturellen Einflüsse auf sein Schaffen.
Für Rogers sind gesellschaftliche Fairness, Humanismus und Verantwortungsbewusstsein für das Kollektiv wichtige Leitprinzipien. "Architekten sind sowohl Wissenschafter als auch Künstler," sagte er. Die Ausstellung, die sich über drei große Räume erstreckt, dokumentiert den Werdegang des Architekten anhand von persönlichen Dokumenten, Literatur, sowie Zeichnungen und Modellen seiner wichtigsten Schöpfungen. Sie wird bis zum 13. Oktober in den Burlington Gardens, einem Seitenflügel der Royal Academy, gezeigt.
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