Marchegg: Wo Heupferde von Pferden profitieren

Die robusten Konik-Pferde übersiedelten 2015 von Polen nach Niederösterreich.
Der WWF siedelte vor fünf Jahren Huftiere in den Auen an, sie förderten die Artenvielfalt allein durch ihre Anwesenheit.

Ob Verkannter Grashüpfer, Sumpfgrille oder Kurzflügelige Schwertschrecke: Thomas Zuna-Kratky hört heraus, wer von den hüpffreudigen Insekten gerade seine Beine an den Schrillkanten der Flügel reibt; jede Art hat ihren Gesang. Zwei Mal im Jahr ist der freiberufliche Landschaftsökologe mit einem GPS-Gerät in die Marchauen ausgerückt, um bei gutem Wetter punktgenau seine Kreise zu ziehen. Mit Ohren und Augen hat er an 60 Zählstellen jeweils fünf Minuten lang den Bestand an Heu- und Fangschrecken im WWF-Reservat erhoben. Die Entwicklung seit 2015 ist durchwegs positiv.

Vor fünf Jahren startete der WWF sein Beweidungsprojekt in Marchegg. Sechs robuste Konik-Pferde wurden damals aus einem polnischen Naturschutzgebiet nach Niederösterreich übersiedelt. Jetzt liegt ein Bericht über die Auswirkungen der Huftiere auf die Landschaft vor. Er erzählt eine unvorhergesehene Erfolgsgeschichte – nicht nur über Pferde und Heupferde.

Kommentare