Nach bisherigen Erkenntnissen ist oberhalb der Stadt nach sintflutartigen Regenfällen ein Damm gebrochen. Danach raste eine Flutwelle durch die Hafenstadt mit 125.000 Einwohnern. Ganze Straßenzüge wurden ins Meer gespült. Auch weitere Städte der Region sind von den Fluten getroffen worden.
Klima verändert sich
Als Ursache sehen die Autorinnen und Autoren der neuen US-Studie Veränderungen des Klimas. "Der Schwellenwert, von dem wir erwarten, dass er durchschnittlich alle 100 Jahre überschritten wird, wird in einem wärmeren Klima viel häufiger überschritten, bis dies nicht mehr als Jahrhundertereignis gilt", wird Studienautor Hamed Moftakhari von der University of Alabama in einer Aussendung zitiert.
An der Küste können extreme Überschwemmungen durch Wasser verursacht werden, das durch Stürme, Gezeiten und Wellen ins Landesinnere gedrückt wird. Die Forschenden befassten sich allerdings mit einer weiteren möglichen Ursache für Fluten: dem Anstieg des Meeresspiegels.
Je höher der Meeresspiegel an der Küste steigt, desto näher liegt die Küsteninfrastruktur am Wasser. Stürme, Gezeiten und Wellen haben dann also mit größerer Wahrscheinlichkeit Auswirkungen auf die Menschen, die in Küstenregionen leben. Weltweit leben mehr als 600 Millionen Menschen in tief gelegenen Küstenregionen.
Zunahme auch bei moderatem Szenario
Für die Berechnung der Wahrscheinlichkeit von extremen Überschwemmungen nutzten die Forschenden Daten von mehr als 300 Gezeitenmessungen der ganzen Welt. Sie führten Trendanalysen durch und schätzten zukünftige extreme Meeresspiegel, indem sie zwei CO2-Emmissionsszenarien berücksichtigten:
- Wenn die Kohlendioxidemissionen bis zum Ende des Jahrhunderts weiter ansteigen.
- Wenn die Kohlendioxidemissionen bis 2040 ihren Höhepunkt erreichen und dann zurückgehen.
In beiden Szenarien stellten sie fest, dass der Anstieg des Meeresspiegels an den meisten untersuchten Orte zu einer Zunahme von 100-jährigen Überschwemmungsereignissen führen wird.
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Die Forschenden setzen sich dafür ein, dass vorbeugend Maßnahmen hinsichtlich Landplanung, Stadtentwicklung und Küstenschutzmaßnahmen ergriffen werden, um Gemeinden zu helfen, Überschwemmungen zu reduzieren und Katastrophen zu vermeiden. Dies beginne bereits mit realistischen Prognosen der zukünftigen Küstenbedingungen.
Neue Berechnungsart notwendig
Bisherige Rechenmodelle können laut der aktuellen Studie nicht mehr herangezogen werden, da sie davon ausgehen, dass der Meeresspiegel gleichmäßig bleibt. Dies sei jedoch nicht mehr der Fall. Da sich das Klima verändere, führen wärmere Meerestemperaturen und Schmelzwasser von Gletschern zu einem Anstieg des Meeresspiegels, was die Häufigkeit und Schwere von Küstenüberschwemmungen erhöhe. Daher würden Ingenieure genaue Schätzungen des künftigen Überschwemmungsrisikos benötigen.
Berechnungen, Designrichtlinien und ähnliche Tools, die genutzt werden, um Küstenregionen zu gestalten, müssten aktualisiert werden, um mit der Geschwindigkeit des Wandels Schritt halten zu können.
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