Wie die historischen Prätorianer tickten: "Pflichterfüllung bis aufs Letzte"

Wie die historischen Prätorianer tickten: "Pflichterfüllung bis aufs Letzte"
Seit Mitarbeiter des Ex-Kanzlers sich selbst als "Prätorianer" bezeichnet haben, rückt auch die Eliteeinheit der Römer in den Fokus.

Es gibt ja nichts, was es im Laufe der Geschichte nicht bereits gegeben hat: Prätorianer als Kaiser-Mörder, Prätorianer als Königsmacher und sogar Prätorianer als Herrscher (siehe Geschichte ganz unten). Ein Schelm, der sich an aktuelle Ereignisse erinnert fühlt.

Fragt man bei Militärhistorikern nach, wer denn diese Prätorianer gewesen seien, bekommt man als Antwort: „Sie waren eine Elitetruppe, die den römischen Kaiser und seine Familie schützte. Zu ihren Aufgaben zählte es, Verschwörungen und Rebellionen zu verhindern sowie Unruhen niederzuschlagen. Sie waren also eine Art geheime Staatspolizei.“ (© Daniella Angetter-Pfeiffer von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ÖAW). „Sie bildeten einen exklusiven Verband innerhalb der römischen Armee.“

Selbstverständlich, dass da nicht jedermann Aufnahme fand: Wer nicht aus einem wohlhabenden und einflussreichen Haus stammte, brauchte gar nicht zu versuchen, in die „Familie“ aufgenommen zu werden. „Eine bestimmte Mindestgröße musste man ebenfalls haben, körperlich fit und kräftig sein sowie intelligent und diszipliniert. Sogar ein gutes Aussehen war gefordert“, zählt die Militärhistorikerin Angetter auf. Nicht zu vergessen: „Pflichterfüllung bis aufs Letzte war von ihnen gefordert und Treue dem Herrscher sowie Loyalität dem System gegenüber.“

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