Wenn zu wenig Kinder kommen: Japan ergraut immer mehr

Wenn zu wenig Kinder kommen: Japan ergraut immer mehr
Zahl der Kinder auf Rekordtief: Nur noch knapp 12 Prozent der Bevölkerung. Was sind Gründe und Auswirkungen?

Japan schrumpft und altert im Rekordtempo. Die Zahl der Kinder bis 14 Jahre sank zum 1. April im Vergleich zum Vorjahr um rund 190.000 auf ein Rekordtief von 14,9 Millionen, wie aus Daten des Innenministeriums hervorgeht, die nun vorgelegt wurden.

Damit schrumpft die Zahl der Kinder in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt seit nunmehr 40 Jahren in Folge. Der Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung sank auf einen Tiefststand von nur noch 11,9 Prozent. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist bereits älter als 65 Jahre.

Zu wenige Arbeitskräfte

Angesichts niedriger Geburtenraten und zunehmender Alterung könnte die Zahl der Bewohner des fernöstlichen Inselreiches von derzeit rund 127 Millionen amtlichen Schätzungen zufolge auf unter 100 Millionen Menschen im Jahr 2053 sinken.

Hintergrund ist unter anderem ein Trend unter jungen Japanerinnen und Japanern, immer später zu heiraten und auch die Geburt des ersten Kindes hinauszuschieben. In einigen Sektoren der japanischen Wirtschaft herrscht schon jetzt ein akuter Mangel an Arbeitskräften, auch wegen relativ geringer Zuwanderung.

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