Warum Zimmerpflanzen die gesündesten Hausgenossen sind

Warum Zimmerpflanzen die gesündesten Hausgenossen sind
Pflanzen sind "mikrobielle Superspreader": Auf ihren Blättern tummeln sich Bakterien, Pilze und Viren – und das tut uns gut.

Irgendwie schreckt Gabriele Berg vor nichts zurück. Nicht einmal davor, ihre Forschungsobjekte einzusperren. Gut nur, dass es sich dabei um Pflanzen handelt. Besser noch, dass die Umweltbiotechnologin von der Technischen Universität Graz so die Wirkung der Zimmerpflanzen auf Innenräume unter die Lupe nehmen wollte.

Zimmerpflanzen wirken sich positiv auf das Raumklima aus. Das hört man immer wieder. Wenn man aber nachfragt, warum das so ist, hat kaum jemand eine Antwort, die auf wissenschaftlich soliden Beinen steht. Anders Gabriele Berg.

Sie sagt, dass Pflanzen „mikrobielle Superspreader“ sind und kann das auch belegen: Auf den Blättern unscheinbarer Zimmerpflanzen tummelt sich eine hohe mikrobielle Vielfalt.

Die Umweltbiotechnologin beschäftigt sich seit 20 Jahren mit dem Pflanzen-Mikrobiom.

Nicht nur Mensch und Tier besitzen ein Mikrobiom ( = Gesamtheit aller Mikroorganismen, die einen Wirt besiedeln). Auch Pflanzen werden von Bakterien, Archaeen, Viren und Pilzen bewohnt. Auf Zimmerpflanzen tummeln sich etwa eine Million Bakterien und 1.000 Pilze pro Quadratzentimeter Blattfläche. Sie wirken sich auf Pflanzengesundheit sowie Raumklima aus und schützen die Pflanze  vor Krankheiten.
 

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