Warum sich Hund und Halter ähnlich sehen

Warum sich Hund und Halter ähnlich sehen
Optische Gemeinsamkeiten zwischen Hund und Herrchen bzw. Frauchen sind mehr als eine Legende. Warum das so ist und wie man den idealen Begleiter findet.

„Entschuldigung, Sie sehen aus wie ein Pudel. Darf ich Sie fotografieren?“ Diese ungewöhnliche und zugegeben unheimliche Frage brachte Gerrard Gethings ans Ziel einer beruflichen Mission. Nämlich Menschen zu finden, die aussehen wie Hunde, um sie für sein Fotoprojekt „Do you look like your dog?“ abzulichten.

Dahinter steckt durchaus ein Funken Wahrheit. Das können nicht nur jene bestätigen, die an beliebten Gassi-Routen Hunde und ihre Besitzer beobachten. Das besagt auch eine US-Studie, wonach es diese Ähnlichkeiten tatsächlich gibt. Menschen werden nicht nur bei der Wahl des Partners, sondern auch des vierbeinigen Begleiters von optischen Merkmalen angezogen, die ihnen ähneln.

Das heißt umgekehrt aber nicht, dass Hunde, die einem äußerlich gleichen, auch tatsächlich zu einem passen. Auf der Suche nach einem treuen Begleiter ist keine Oberflächlichkeit angebracht. „Häufig werden die Hunde nach Aussehen, Farbe oder Geschlecht gewählt. Das ist der falsche Weg“, sagt Tierpsychologin Yvonne Adler. Zudem würden kinderlose Paare oft zu Hunden mit Kindchenschema greifen, wie dem Mops oder der französischen Bulldogge. Man sollte aber vielmehr auf rassetypische Verhaltenseigenschaften achten, die zu den eigenen Lebensumständen passen.

„Wenn man auf der Suche nach einem Familienhund ist, ist der Australian Sheperd zum Beispiel keine gute Wahl“, sagt Adler. Er wurde, wie der Name schon sagt, für das Hüten von Herden gezüchtet. Dabei ist es manchmal erforderlich, an den Fesseln der Rinder zuzupacken. „Er kann also auch das Kind einmal ins Hosenbein zwicken.“

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