Warum auch in Österreich neue Hitzerekorde längst überfällig sind

Warum auch in Österreich neue Hitzerekorde längst überfällig sind
In Kanada mischt der Klimawandel die Karten neu. Auch bei uns sind 45 Grad nicht auszuschließen, sagt Klimaforscher Formayer.

Wer je in der kanadischen Provinz British Columbia war, schwärmt von Bergen, Wäldern, Flüssen. Googelt man „Vancouver“ und „Klima“ erhält man als gesichertes Wissen: „Der Sommer gilt als trocken. Meeresbrisen lassen die Tagestemperaturen von 19 Grad im Juni und 22 Grad im Juli sowie August angenehm erscheinen.“

250 Kilometer nordöstlich von Vancouver ist diesen Sommer alles anders: Das kleinen Städtchen Lytton kam innerhalb weniger Tage als 50-Grad-Hitzepol zu Weltruhm. Mittlerweile sind 90 Prozent des Dorfes verbrannt. Binnen 24 Stunden wurden in British Columbia 62 neue Brände entdeckt. Klimaforscher Herbert Formayer weiß, was das bedeutet.

Warum auch in Österreich neue Hitzerekorde längst überfällig sind

Herbert Formayer
Der  Meteorologe und Klimaforscher von der Universität für Bodenkultur in Wien ist wissenschaftlicher Leiter des Klimaforschungsprogramms „StartClim“ und Vorstandsmitglied des „Climate Change Centre Austria“. Mittlerweile ist er auch gesuchter Interviewpartner für
internationale Medien wie die Süddeutsche Zeitung. Der sagte er zuletzt: „In Kanada  sieht man ähnlich wie bei den Waldbränden in
Australien vor zwei Jahren, dass durch den Klimawandel die Karten neu gemischt werden, wenn es um Extremereignisse geht“

KURIER: Lytton liegt ähnlich hoch wie Wien, auch der Breitengrad ist mit Mitteleuropa vergleichbar; Klimazone, Wälder, Flüsse dort ebenso. Kratzen wir auch bald an den 50 Grad?

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