Warum sich auch Digital Natives nach dem echten Leben sehnen

Warum sich auch Digital Natives nach dem echten Leben sehnen
Handy aus, aber erst nachdem Sie das gelesen haben. Werbungen empfehlen, sich von der Realität mitreißen zu lassen. Sie greifen auf, was in der Luft liegt.

Genug ins Smartphone geschaut. Weg damit. Denn: „Die geilste Auflösung hat immer noch das echte Leben“, konstatiert die Bier-Reklame. Wie wäre es da mit einer Auto-Ausfahrt ins Grüne mit einem SUV? „Gebaut für die echte Welt“, verspricht die Werbung. Kinder sollen sich ihre Welt, anders als die ins Kastl schauenden Erwachsenen, am besten gleich zurechtzimmern – mit analogen Bausteinen: Denn sie haben „The Power of Play“.

Sehnen wir uns nach der echten Welt? Immerhin stellen sie gleich mehrere Werbungen in den Mittelpunkt. „Dass wir mit der ausgedehnten Online-Zeit, die wir am Handy und Computer verbringen, auch spüren, dass uns da Lebenszeit abgezwickt wird, ist ein größer werdendes Thema“, sagt der Werbeprofi Thomas Kratky. Und auch, dass uns „die vielen Tiktok-Videos von Menschen, die wir nicht kennen – und gar nicht kennen wollen – Stunden stehlen“. Da komme Werbung ins Spiel. „Diese versucht, Menschen dort abzuholen, wo sie emotional auch abholbereit sind.“

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