Singvogelfang und Krähenjagd: Wo Vögel als Lockvögel dienen

Außerhalb Österreichs ist der Singvogelfang weit verbreitet.
Im Salzkammergut locken zwitschernde Wildtiere in die Falle. Rabenvögel und Uhu - mitunter aus Kunststoff - helfen Jägern.

Der ideale Zeitpunkt. Ein begabter Lockvogel, der alle Rufe beherrscht. Eine Falle, die im richtigen Moment zuschnappt: Das sind die Zutaten für einen fetten Fang. Das Rezept geht bei kleinen Wildvögeln genauso auf wie bei großen Tieren - siehe jüngstes Beispiel Ibiza.

„In Österreich sind Lockvögel heute für den Vogelfang bzw. für Jagdzwecke nur sehr eingeschränkt erlaubt“, sagt Johannes Hohenegger von der Vogelschutzorganisation Birdlife Österreich. Der Präsident von Jagd Österreich, Roman Leitner, verweist überhaupt nur auf Kunststoffattrappen, die – überzeugend platziert – „ein gutes Hilfsmittel“ in der Krähenbejagung sind.

Lange Geschichte bei Tier und Mensch

Dabei haben lebende Lockvögel eine lange Geschichte. Die gefiederten Köder lösen bei Artgenossen eine Mischung aus Neugier, Futterneid und Vertrautheit aus; mitunter auch Aggression. Per Definition wird der Lockvogel verwendet, „um andere Tiere zu verleiten, ihre Scheu zu überwinden und sich zu ihm zu gesellen oder ihn als Beute zu greifen, damit sie dort leichter fotografiert, gefangen oder erlegt werden können“. Der Begriff hat sich auch in der Welt der Spionage eingebürgert.

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