Saurier profitierten von Klimakatastrophe vor 233 Millionen Jahren

Die Riesenechsen kostete der Asteriodeneinschlag das Leben.
Gewaltige Vulkanausbrüche begünstigten das Entstehen zahlreicher Tier- und Pflanzenarten.

Eine Serie gewaltiger Vulkanausbrüche im heutigen Kanada löste vor 233 Millionen Jahren einen Klimawandel aus. Diese Ereignisse führten zur Entstehung neuer Ökosysteme, wie etwa Korallenriffe, und begünstigte die schnelle Ausbreitung der Dinosaurier. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales, interdisziplinäres Forscherteam, bestehend aus Wissenschaftlern der Jacobs University Bremen und des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) in einer neuen Studie.

Eruptionen verursachten Erderwärmung

Die Vulkanausbrüche fanden während des geologischen, karnischen Zeitalters statt. Die Eruption speiste gewaltige Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre ein. Diese Eruptionen verursachten eine globale Erderwärmung mit weit verbreiteten feuchten Bedingungen, die Massensterben und einen enormen Verlust an biologischer Vielfalt nach sich zogen. Als Folge dieser als „Carnian Pluvial Episode“ bekannten Naturkatastrophe verschwanden laut der Studie, die kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Science Advances“ veröffentlicht wurde, mehr als 33 Prozent der Gattungen im Meer.

Geburtsstunde vieler neuer Arten

Dinosaurier gab es schon zuvor, aber während der Carnian Pluvial Episode diversifizierten sie sich schnell. "Das Zeitalter ist besonders interessant, weil es die Geburtsstunde vieler Tier- und Pflanzengruppen darstellt, die unsere heutigen Ökosysteme dominieren“, sagt Sönke Hohn, der von Seiten des ZMT an der Studie beteiligt ist.

Auf dem Land und in feuchten Umgebungen traten Schildkröten, Krokodile, Eidechsen, Insekten und auch die ersten Säugetiere in Erscheinung.

"Morgengrauen" der modernen Welt

Nadelbäume und andere Artengruppen breiteten sich aus. Im Meer entstanden moderne Korallenriffe und Planktongruppen, die Chemie des Wassers änderte sich dramatisch. Diese „neuen“ Organismen waren die Vorläufer derjenigen, die heutige Ökosysteme bevölkern. Die Autoren der Studie beschreiben diese Zeit aus diesem Grund als „Morgengrauen der modernen Welt“.

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