Satelliten-Programm Copernicus will Klimasünder enttarnen

Satelliten-Programm Copernicus will Klimasünder enttarnen
Menschgemachtes CO² messen. Geht das? Ja! Und demnächst wird das auch gemacht. 

„CO² ist ja das wichtigste Treibhausgas für die Klimaerwärmung. Die heutigen Messmethoden sind unzureichend“, sagt der Leiter des Erdbeobachtungs-Programms der Europäischen Weltraumorganisation Esa, Josef Aschbacher. Nun werde ein Satellit entwickelt, der etwa sehr genau vom Menschen verursachtes CO² messen könne. „Es lässt sich dann zum Beispiel sagen, welche Industrie mehr verschmutzt, welche Regenwälder mehr absorbieren und welche Rolle der Ozean spielt.“

Das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus liefert Daten über die Entwicklung und Nutzung unseres Planeten - nun soll die Satelliten-Familie erweitert werden. „Das sind alles ganz neue Satelliten mit neuen Messinstrumenten an Board“, sagte der Leiter des Erdbeobachtungs-Programms der Europäischen Weltraumorganisation Esa, Josef Aschbacher, der Deutschen Presse-Agentur.

In der vergangenen Woche hat die Esa Aufträge über mehr als 2,5 Milliarden Euro für sechs weitere Copernicus-Missionen vergeben. Das Projekt muss nun noch Hürden auf europäischer Ebene nehmen. „Aber die prinzipielle Entscheidung ist bereits getroffen worden. Und wenn nun nichts schiefgeht, wird es bis Ende nächsten Jahres grünes Licht für die Fertigstellung der Entwicklung geben.“

2025 geht es los

Diese Mission sei im Rahmen des Pariser Klimaabkommens von 2015 besonders wichtig. „Ab 2026 kann der Satellit Daten liefern, um die Einhaltung des Abkommens zu überwachen. Die Mission startet 2025, das ist sehr sportlich“, so Experte Aschbacher. Andere Satelliten konzentrieren sich etwa auf die Vegetation auf der Erde, die Temperatur oder die polaren Gebieten.

„Die drei Hauptthemen, die wir ansprechen mit diesen sechs Satelliten sind Klima, Arktis und Afrika“, erklärt Aschbacher. Das Thema Arktis habe natürlich auch eine Klima-Komponente, aber hier gehe es auch um die Erdgas- und Erdölvorkommen. Bei Afrika stünden Themen wie Dürre und Nahrungsmittelknappheit im Vordergrund. Als erstes werde die CO2-Mission starten - die anderen kämen dann zwei, drei Jahre später.

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