Letzte Schweinswale im Golf von Kalifornien: Weniger als zehn Exemplare

Letzte Schweinswale im Golf von Kalifornien: Weniger als zehn Exemplare
Beobachtungsschiffe suchen mithilfe von Ortungsdetektoren nach den seltenen Tieren.

Forscher aus Mexiko, den USA und Kanada wollen den aktuellen Bestand einer vom Aussterben bedrohten Walart im Golf von Kalifornien ermitteln. Zwei Beobachtungsschiffe und örtliche Fischerboote sollen in dem Schutzgebiet nach den kleinen Schweinswalen suchen, wie das mexikanische Umweltministerium und die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd am Montag (Ortszeit) mitteilten.

Der Kalifornische Schweinswal (Phocoena sinus) - auch Vaquita genannt - wird nur selten gesichtet. Laut Organisationen wie Pro Wildlife gibt es nur noch weniger als zehn Exemplare. Die wissenschaftliche Mission will nun vom 10. bis 27. Mai versuchen, die Zahl der verbliebenen Tiere möglichst genau zu ermitteln. Die Experten werden zur Ortung 55 verankerte Detektoren verwenden, um akustische Signale aufzuspüren, sowie leistungsstarke Ferngläser.

Eine der kleinsten Walarten

Die Vaquita ist mit einer Länge von nur etwa 150 Zentimetern und einem Gewicht von maximal 40 Kilogramm eine der kleinsten Walarten und kommt nur im Golf von Kalifornien vor. Fischer machen dort illegal Jagd auf die Totoaba, eine ebenfalls bedrohte Fischart, deren Schwimmblase auf dem Schwarzmarkt in China als angebliches Aphrodisiakum und Heilmittel extrem hohe Preise erzielt. Dabei geraten auch die Schweinswale unbeabsichtigt in den Netze.

Mexikos Regierung war zuletzt vom Sekretariat des Weltartenschutz-Übereinkommens Cites aufgefordert worden, einen Plan für den Schutz des Schweinswals vorzulegen, um internationale Handelssanktionen zu vermeiden. Nach einer ersten Ablehnung wurde der Plan kürzlich ergänzt und akzeptiert.

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