Wie Schrebergärten vom Erdäpfelacker zum Spekulationsobjekt wurden

Wie Schrebergärten vom Erdäpfelacker zum Spekulationsobjekt wurden
Politiker stehen in der Kritik, weil sie Parzellen besitzen, die durch Umwidmungen an Wert gewinnen. Zuletzt in Wien. Wobei die Gartenzwerg-Enklaven nicht immer zu Millionendeals animierten.

Im Kleingarten bewegte man sich im Laufe der Geschichte immer wieder mal im Graubereich: „Auf der Wiener Wasserwiese kam es am Ende des Ersten Weltkrieges zu einer wilden Landnahme – die Kleingarten-Bewegung hat sich illegal auf Exerzierplätze des Militärs gesetzt“, erzählt Maria Auböck. Die Ziviltechnikerin beschäftigt sich seit den 1970er-Jahren mit Schrebergärten und deren Entwicklung. „Erst später wurde der Zustand von der Stadt Wien legalisiert. Denn ab 1919 nahmen sich die Sozialdemokraten dieses Problems besonders an: Viele Widmungen für Gartenland wurden möglich“.

Umwidmungen von Kleingärten haben also eine lange Tradition. Jüngst gerieten SPÖ-Funktionäre in Wien ins Kreuzfeuer. Sie sollen Parzellen besitzen, die durch Umwidmungen an Wert gewannen. Freunderlwirtschaft, wetterte die Opposition.

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Jahrzehntelang spießige Gartenzwerg-Enklaven, sind die Kleingärten mittlerweile wieder heiß begehrt. Und dementsprechend profitabel, wenn man einen zu verkaufen hat.

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