Genügsame Überflieger: Was Bienen schätzen und was ihnen zu schaffen macht

Die Biene ist wichtig für die Natur: Bei ihren Sammelflügen bestäubt sie Blüten.
Österreich ist besonders artenreich. Die Insekten mögen ungefüllte Blüten und leiden unter Pestiziden.

Seit 110 Millionen Jahren bevölkern Bienenwesen den blauen Planeten in einer einzigartigen Symbiose mit Blütenpflanzen. Vor drei Jahren bekamen die Überflieger ihren eigenen Tag. Alljährlich wird nun am 20. Mai die Leistung der Bestäuberinnen und Honig-Produzentinnen hervorgehoben und zum Schutz der gefährdeten Insekten aufgerufen.

„Obwohl das Land relativ klein ist, kommen in Österreich sehr viele Wildbienenarten vor“, sagt Dominique Zimmermann, Expertin für Hautflügler im Naturhistorischen Museum Wien. Allein am Bisamberg nördlich von Wien wurden 350 der 703 heimischen Arten gesichtet. „Vor allem der Osten hat Bienen viele Standorte zu bieten“, sagt die Biologin. Auch das eher trockene Klima freut die Tierchen. Honigbienen etwa, Rekordhalterinnen im Weitflug, sind bei gutem Wetter bis zu zehn Kilometer am Tag unterwegs.

Dabei brauchen die wilden Arten nicht viel für ihr Glück. „Bienen sind genügsam. Solbad sie eine Nahrungsquelle und einen Niststandort haben, kommen sie auf einer kleinen Fläche zurecht“, sagt Zimmermann. Baumhummeln z.B. fliegen auf Lindenblüten, Gehörnte Mauerbienen steuern bevorzugt Blaustern, Lerchensporn und Obstbäume an.

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