Coronavirus: Uni Innsbruck entwickelt neues Testverfahren

Plastic vials containing tests for the coronavirus are pictured at a medical laboratory
Der Vorteil laut Entwicklern: Die benötigten Analysestoffe sind leichter zu beschaffen. Erste Tests waren erfolgreich.

An der Innsbrucker Universität wird derzeit ein neues Corona-Testverfahren entwickelt. Das neue PCR-Verfahren arbeite mit anderen Analysestoffen, die leichter zu beschaffen seien, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der Universität.

Das Innsbrucker Labor könnte nach erfolgreicher Evaluierung rund 1.000 Tests pro Tag durchführen. Die Kapazitäten seien zudem ausbaufähig.

Entlastung duch alternatives Verfahren

"Wir wollen damit ein alternatives Verfahren anbieten, mit dem der Nachweis des SARS-CoV-2-Virus im Hochdurchsatz auch dann gesichert wird, wenn die Versorgungslage noch schwieriger ist", sagte Rektor Tilmann Märk. Gemeinsam mit der Sinsoma GmbH, einem Spin-off-Unternehmen der Universität, wurden am Institut für Zoologie und am Institut für Mikrobiologie bereits mehrere erfolgreiche Machbarkeitstests durchgeführt.

Konkret bediene sich der Ansatz "der Koppelung von hochsensitiver Endpunkt-PCR und Kapillarelektrophorese (CE) im Gegensatz zu herkömmlichen Real-Time-PCR-Protokollen, um genetische Spuren des Virus in Proben aufzuspüren", berichtete die Universität. Bei der genetischen Analyse werden sehr kurze DNA-Sequenzen - sogenannte Primer - verwendet, welche an die RNA des Virus andocken. "Damit wird es möglich, die Nadel im Heuhaufen zu finden", hieß es. Bereits wenige coronaspezifische Moleküle würden ausreichen, um entdeckt zu werden.

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