Als Österreichs Wetterfrösche Weltspitze waren
An manchen Tagen wurden sie förmlich belagert. Gotisch, barock oder im Renaissance-Stil, ausgerüstet mit Windfahne, Hygro-, Baro- und Thermometer sowie mit Uhren, die den Zeitunterschied zu Paris, Pest und Petersburg anzeigten. Im 19. Jahrhundert bekam fast jeder Park sein Wetterhäuschen. Sich für Regen, Wind und Grade zu interessieren, wurde modern.
Da scheint es nur logisch, dass die Grundlagen der Wetterforschung in der Habsburgermonarchie gelegt wurden. „Im 18. Jahrhundert gehörte Österreich zu den ersten Ländern, die konsequent mit Messungen begonnen haben“, erzählt Klimaforscher Herbert Formayer. „Im Kloster Kremsmünster starteten bereits 1762 Reihenmessungen, die bis heute andauern.“
Meteorologie in der Monarchie
1848 beauftragte die Akademie der Wissenschaften dann Karl Kreil, den Direktor der Sternwarte zu Prag, ein meteorologisches Beobachtungssystem für die österreichische Monarchie zu entwerfen. Forscher stürzten sich auf die vielfältige Topografie und die unterschiedlichen Klima-Zonen – von den Alpen über Küstenregionen bis zur ungarischen Steppe.
Ein Jahr später kam es, wie es hierzulande kommen musste: Eine Institution musste her.
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