Wie der Klimawandel Venedig bedroht - und wie Mose helfen soll

Wie der Klimawandel Venedig bedroht - und wie Mose helfen soll
Forscher warnen schon lange vor Rekordhochwasser an der Adria. Wobei Venedig längst am Schutzwall Mose baut, der noch immer nicht funktioniert.

Es ist ja nicht so, dass man es nicht gewusste hätte: „Venedig werden wir verlieren, das ist nicht umstritten“, sagte Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung bereits vor einem Jahr.

Damals hat Lena Reimann von der Uni Kiel im Wissenschaftsmagazin Nature Communications eine Studie präsentiert, die die drohende Zerstörung der verschiedenen Kulturerbestätten im ganzen Mittelmeer durch den Klimawandel analysierte. Heute sagt die deutsche Klimaforscherin im Interview mit dem KURIER: „Venedig sticht da mit Abstand als besonders gefährdet raus.“

Ein Jahr später hat die Realität die Prognosen der Klimaforscher eingeholt: Venedig erlebt das schlimmste Hochwasser seit 1966. Damals stiegen die Pegel auf 194 Zentimeter über Normalnull. Dieser Tage sind es nur sieben Zentimeter weniger (der KURIER berichtete). Reimann ist nicht verwundert, sagt aber: „Dass der Wasserstand jetzt so hoch gestiegen ist, ist doch außergewöhnlich.“ Aus ihren Untersuchungen weiß sie aber, „dass solche Hochwasserereignisse öfter passieren werden“.

Kommentare