Wenig Spermien: Das sind die Ursachen

Wenig Spermien: Das sind die Ursachen
Warum Mann lieber nicht so oft in den Whirlpool sollten und was noch zu geringer Spermienzahl beiträgt.

Wenn der Traum vom Kinderwunsch nicht in Erfüllung geht, kann das neben anderen Ursachen daran liegen, dass beim Mann zu wenig Spermien vorhanden sind, die potenziell eine Eizelle befruchten können. Wenig Spermien heißt weniger als der Richtwert von 39 Millionen Spermien pro Ejakulat – klingt viel, ist es aber laut medizinischer Definition eben nicht.

Forscher der Universität von Padua untersuchten 5.177 männliche Partner von unfruchtbaren Paaren in Italien. Die Männer unterzogen sich körperlichen Untersuchungen und einer Vielzahl von Labortests, einschließlich Spermienanalysen. Etwa die Hälfte der Männer hatte eine niedrige Spermienzahl. Jene, die unter die Schwelle von 39 Millionen Spermien je Ejakulat fielen, hatten auch zwölfmal häufiger als die anderen Studienteilnehmer niedrige Testosteronwerte.

Fettleibigkeit und Bluthochdruck

Wie sich zeigte, hatten Männer mit wenig Spermien eine 1,2-mal höhere Wahrscheinlichkeit für eine größere Taille, einen höheren Blutdruck, mehr "schlechtes" LDL-Cholesterin und Triglyceride sowie weniger "gutes" HDL-Cholesterin. Sie neigten auch stärker zum sogenannten metabolischen Syndrom, bei dem es zu einem gleichzeitigen Auftreten von erhöhtem Blutdruck, hohem Blutzucker, überschüssigem Körperfett um die Hüften sowie erhöhten Cholesterin- und Triglycerid-Spiegeln kommt und damit zu einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Diabetes.

Die Studienergebnisse zeigen, dass die genannten Gesundheitsprobleme wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes mit einer niedrigen Spermienzahl zusammenhängen können. Diese Stoffwechselanomalien können zu niedrigem Testosteron beitragen und damit zu einer niedrigeren Spermienzahl.

Hoden überhitzen

Allerdings gibt es auch viele Männer, auf die die genannten Gesundheitsprobleme nicht zutreffen und die dennoch eine geringe Spermienzahl aufweisen. Das liegt daran, dass es eine Vielzahl anderer Ursachen für wenig Spermien im Ejakulat gibt. Dazu zählen genetische Faktoren, Stress, zu wenig Bewegung, Infektionen oder Alkoholkonsum. Auch zu enge Unterwäsche und Hosen sowie Überhitzung der Hoden, etwa durch häufiges Nutzen von Whirlpools, kann eine Rolle spielen.

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