Was nach einem Red Bull im Körper passiert

Eine Dose eines Energy Drinks ist harmlos, aber größere Mengen - noch dazu in Kombination mit Alkohol - können das Herz aus dem Gleichgewicht bringen.
Heftige Reaktionen in den ersten 24 Stunden. Plus: Die fünf wichtigsten Fragen und Antworten.

Die Diskussion um die gesundheitlichen Risiken von Energy Drinks ist wieder neu aufgeflammt: Zuletzt durch Recherchen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel": Demnach sollen in den USA bis Mitte März 2014 bereits 30 Menschen nach dem Konsum der koffeinhaltigen Getränke gestorben sein - die Hersteller weisen aber jeden Zusammenhang zurück.

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat kürzlich seine Bewertung von Energy Drinks aktualisiert - und warnt: "Bei einem hohen Energy-Drink-Konsum kann sich insbesondere der gleichzeitige Konsum von größeren Mengen Alkohol und/oder ausgiebige körperliche Betätigung zusätzlich negativ auf das Herzkreislaufsystem auswirken" (siehe "die fünf wichtigsten Fragen und Antworten" unterhalb der Bildergalerie).

Unabhängig von solchen möglichen gefährlichen gesundheitlichen Auswirkungen haben Autoren des britischen Blogs personalize.co.uk recherchiert, was im Körper ganz generell in den ersten Stunden und Tagen nach dem Konsum einer handelsüblichen Dose (250 ml) Red Bull bzw. auch eines vergleichbaren Energy Drinks passiert - für den Stoffwechsel ist es eine belastende Berg- und Talfahrt.

Sehen Sie in dieser Bildergalerie die Ergebnisse dieser Recherche:

Was nach einem Red Bull im Körper passiert

Energy Drink
Was nach einem Red Bull im Körper passiert

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Energy Drink

Die fünf wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Gesundheit und Energy Drinks:

1. Sind Energy Drinks gesundheitsschädlich?

Bei einem moderaten Konsum sind keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten. Bei hohen Aufnahmemengen kann Koffein erhöhte Nervosität und Erregbarkeit, Schlaflosigkeit, Schweißausbrüche und Herzrasen auslösen, so das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Über einen längeren Zeitraum kann übermäßiger Koffeinkonsum zu Herz-Kreislauf-Problemen, wie z.B. erhöhtem Blutdruck, führen.Bei Schwangeren kann eine über längere Dauer erhöhte Koffeinzufuhr zu einem verminderten Wachstum des Fötus führen.

2. Wie hoch ist die Koffein- und Zuckermenge?

Handelsübliche Energy-Drink-Dosen mit 250 Millilitern enthalten 80 Milligramm Koffein - das entspricht ungefähr einem Espresso (60 Milliliter). Der Zuckergehalt in einer 250-ml-Dose entspricht je nach Hersteller zwischen acht und zehn Stück Würfelzucker.

3. Ab welchen Aufnahmemengen kann ein Konsum gesundheitlich bedenklich werden?

Bei einem Konsum von drei Dosen (240 mg Koffein) innerhalb kurzer Zeit wird die für gesunde Erwachsene noch als sicher geltende Koffein-Einzeldosis von 200 Milligramm bereits überschritten. „Insbesondere der gleichzeitige Konsum von größeren Mengen Alkohol und/oder ausgiebige körperliche Betätigung können sich zusätzlich negativ auf das Herzkreislaufsystem auswirken", so die Stellungnahme.

Eine deutsche Studie hat gezeigt, dass Besucher von Diskotheken sowie Musik- und Sportveranstaltungen "teilweise erhebliche Mengen an Energydrinks trinken". Die Gruppe mit dem höchsten Konsum trinkt beim Tanzen in Clubs zirka einen Liter Energy Drinks pur oder gemischt mit alkoholischen Getränken - fünf Prozent aus dieser Gruppe sogar mehr als 2,75 Liter. In Einzelfällen wurden sogar bis zu fünf Liter in 24 Stunden getrunken.

4. Welche negativen Folgen für das Herzkreislaufsystem sind möglich?

"In der Vergangenheit wurden in einigen Fallberichten nach dem Konsum von Energydrinks - oft in Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Verzehr von Alkohol - schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, teilweise mit Todesfolge beschrieben", so das BfR. "Ein kausaler Zusammenhang konnte bislang aber nicht nachgewiesen werden."

5. Gibt es Personengruppen, die auf Energydrinks verzichten sollten?

"Für einige Personengruppen können erhöhte Koffeindosen zu besonderen gesundheitlichen Risiken führen", warnen die BfR-Experten. Dazu gehören Kinder, Schwangere, Stillende und koffeinempfindliche Personen, zum Beispiel Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese Personengruppen sollten auf den Konsum von Energy Drinks verzichten.

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