Titanic: Hätte Jack auf der Türe Platz gehabt? James Cameron liefert die Antwort
Der Untergang der vermeintlich unsinkbaren Titanic ist eine der großen Tragödien des beginnenden 20. Jahrhunderts. All jene, die seit der Premiere im Jahr 1997 James Camerons gleichnamiges Opus Magnum auf der großen oder kleinen Leinwand gesehen haben, verbinden damit aber in erster Linie die fiktive, Klassen und Decks überwindende, Liebesgeschichte zwischen Jack und Rose. Und damit auch die Frage warum - Achtung Spoiler! - Jack am Ende sterben musste. War auf der im Eiswasser treibenden Türe nicht leicht Platz für zwei?
Am Ende überlebt nur die auf der Tür liegende Rose, während Jack im Wintermeer erfriert. Wie gesagt, weder Jack noch Rose existierten jemals wirklich - die Diskussion über das Ende ihrer kurzen gemeinsamen Geschichte reisst jedoch seit bald 25 Jahren nicht ab. Im Gegenteil: Auch durch Aussagen der Hauptdarsteller Kate Winslet und Leonardo DiCaprio flammt sie immer wieder von Neuem auf. Ja, es hätten beide auf der Türe Platz gehabt, sagt Winslet einmal in der Jimmy Kimmel Show. "Kein Kommentar", antwortet DiCaprio selbst vielsagend auf dieselbe Frage.
Studie
Einer jedoch ist mehr als genervt von den andauernden Spekulationen: Regisseur James Cameron. Und zwar so sehr, dass er nun wissenschaftlich untersuchen ließ, ob an den Theorien etwas dran ist. Im Interview mit der Toronto Sun erzählt er: "Wir haben eine forensische Analyse mit einem Hypothermie-Experten durchgeführt, der das Floß aus dem Film reproduziert hat. Zwei Stuntpersonen mit derselben Körpermasse wie Kate (Winslet) und Leo (DiCaprio), versehen mit zahlreichen Sensoren, haben im Eiswasser alle möglichen Varianten getestet. Die Antwort war: Es hätten niemals beide überleben können. Nur einer von ihnen." Jacks Tod sei auch aus erzählerischen Gründen wichtig gewesen: "Er musste sterben. Es ist wie in 'Romeo und Julia'. Titanic ist ein Film über Liebe und Opfer und Sterblichkeit. Die Liebe wird an der Größe des Opfers gemessen."
Die ewige Debatte rund um Jacks Tod nannte er bereits vor einigen Jahren dumm. So sagt er im Interview mit der BBC: "Will man den idiotischen Argumenten wirklich auf den Grund gehen ... lasst uns einfach zurückgehen zu 'Romeo und Julia'. Hätte Romeo schlauer sein und das Gift nicht trinken sollen? Ja. Hätte er seinen kleinen Dolch vorsichtshalber daheimlassen können, nur für den Fall, dass Julia sich damit erstechen könnte? Ja, absolut. Aber es geht am Punkt vorbei."
Das einzige Zugeständnis, das der Regisseur zu machen bereit ist: Er hätte Jack vielleicht auf eine weniger kontroversielle Art sterben lassen können - beispielsweise eine deutlich kleineres Floß wählen können. Im kommenden Februar wird der wissenschaftliche Versuch via National Geographic ausgestrahlt werden. James Cameron hat dazu nur einen Wunsch: "Vielleicht .... vielleicht ..... muss ich mich dann nach 25 Jahren nicht mehr mit dieser Frage herumschlagen."
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