So groß wie ein Mensch: Britische Biologin taucht mit Riesenqualle

Vor der Küste der Stadt Falmouth in der englischen Grafschaft Cornwall entdeckte Lizzie Daly eine riesige Lungenqualle.
Es sind beeindruckende Bilder, die Biologin Lizzie Daly zusammen mit dem großen Meerestier vor Englands Küste zeigen.

Eine Qualle, so groß wie ein Mensch: Was unglaublich klingt, hat Biologin Lizzie Daly vor der britischen Küste mit eigenen Augen zu sehen bekommen.

Beweis dafür sind Aufnahmen, die Daly zusammen mit der riesigen Lungenqualle im Wasser zeigen.

Laut Medienberichten absolvierte Daly vergangenes Wochenende einen Tauchgang vor der Küste von Falmouth, Cornwall, als sie auf die Qualle stieß. Über eine Stunde verbrachte sie in der Nähe des Nesseltieres, bis dieses schließlich davon schwamm.

Die Biologin war zusammen mit einem Kollegen unterwegs. Dieser filmte und fotografierte die bizarren Szenen.

"Unvergessliches Erlebnis"

"Was für ein unvergessliches Erlebnis, ich weiß, dass Lungenquallen wirklich groß werden, aber ich habe noch nie so etwas gesehen!", schrieb Daly zu Wochenbeginn auf Instagram, wo sie Bilder des Meerestieres teilte.

Neben dem "sanften Giganten" zu schwimmen, sei "eine so ruhige, erdende Erfahrung" gewesen, sagte Daly im Interview mit dem Guardian. Da man Lungenquallen nur selten zu Gesicht bekommt, verbreitete sich das Foto, das Daly mit der Riesenqualle zeigt, rasant im Netz.

Ungefährliche Kreatur

Lungenquallen erreichen im Schnitt einen Schirmdurchmesser von etwa 60 Zentimetern, können in Einzelfällen aber auch bis zu 90 Zentimeter groß werden. Damit zählen sie zur größten im Mittelmeer und britischen Küstenraum vorkommenden Quallenart.

Gefährlich ist die Lungenqualle laut Daly für den Menschen nicht: "Sie hat einen sehr milden Stich und stellt keine Bedrohung für den Menschen dar – manche Menschen spüren es nicht einmal", sagte Daly dem Guardian. Viele Menschen wären bei einer Sichtung "sofort besorgt": "Aber sie sind nicht gefährlich, sondern majestätische Kreaturen."

Später Sommer

Jedes Jahr strömen tausende Lungenquallen durch den Atlantik in Richtung der warmen Küstengewässer im Westen Großbritanniens. Oft werden sie im Mai und Juni an die Strände angespült. Aufgrund des späten Sommerbeginns werden die Tiere heuer auch jetzt noch im Südwesten Englands und anderswo gesichtet. Dies sei nicht ungewöhnlich, so Daly.

Sie und ihr Kollege waren insgesamt sieben Tage unter Wasser unterwegs, um Bewusstsein für die Wildtierwelt Großbritanniens zu schaffen. Daly hat eigens dafür die Initiative "Wild Ocean Week" ins Leben gerufen. Daly hofft, damit Geld für die Marine Conservation Society sammeln zu können, die sich für den Schutz der Ozeane einsetzt.

Giftig oder nicht: Quallen im Mittelmeer

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Feuerqualle

Schön sind sie – die Leuchtquallen: Der Hautkontakt mit der Feuerqualle ist allerdings alles andere als angenehm. Ihre Tentakel können zwei bis drei Meter lang sein, weshalb man ihnen nur schwer ausweichen kann, selbst wenn man sie sieht.

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Portugiesische Galeere

Sie ist die giftigste Qualle, die im Mittelmeer vorkommt, derzeit wird sie rund um die Balearen gesichtet. Ursprünglich kommt sie aus dem Atlantik – manchmal wird sie mit starken Strömungen in das westliche Meer geströmt. Sie ist die einzige Meduse, die ein Schwimmer an der Wasseroberfläche sehen kann, weil ihr Segel oberirdisch ist. Die portugiesische Garnele ist eine Staatenqualle, die aus mehreren Polypen besteht.

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Kompassqualle

In Massen trifft man die Exemplare zum Glück so gut wie nie an. Denn der Kontakt mit ihren teilweise sehr langen Tentakeln ist äußerst schmerzhaft. Ihren Namen hat die Chrysaora hysoscella – so ihr lateinischer Name – von ihrer charakteristischen Zeichnung, die an eine Kompassrose erinnert. Die Meduse hat gelbbraune, orange, rote oder dunkelbraune  Bänder, ihr Schirm ist eher flach.

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Wurzelmundqualle

Die gepunktete Wurzelmundqualle erinnert an einen schwimmenden Fliegenpilz und hat im südlichen Mittelmeer eine neue Heimat gefunden – ursprünglich stammt sie aus der Gegend rund um Westaustralien. Wie bei allen Medusen kann der Kontakt mit den Tentakeln zu Reizungen führen. Doch die meisten Menschen merken so gut wie nichts, wenn sie das Tier beim Schwimmen im Meer  gestreift haben. 

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Spiegeleiqualle

Sie  sieht  mit ihrer gelben runden Erhebung in der Mitte des Schirms tatsächlich aus wie ein Spiegelei. Auch sie gehört zu den Wurzelmundquallen und ist im Mittelmeer häufig anzutreffen. Allerdings lebt sie vor allem in der Hochsee – nur bei Sturm und starken Wellen ist sie Strandgegenden zu finden. Da sie sich von Plankton ernährt, ist ihr Gift nicht sonderlich stark, ein Kontakt deshalb für den Menschen meist harmlos.

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Ohrenqualle

Ihren  Namen hat dieses Exemplar durch die vier runden Kreise im Schirm, die wie vier Ohren  aussehen. Diese Meduse ist ein Kosmopolit, der in allen Weltmeeren zu Hause ist. Insgesamt drei Arten von Ohrenquallen findet man im Mittelmeer, wovon eine aus dem Meer vor Japan eingeschleppt wurde. Auch dieses Tier ist eher harmlos – die meisten Menschen bemerken den Kontakt nur wenig oder gar nicht.

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Blumenkohlqualle

Diese im Mittelmeer heimische Meduse, die zu den Wurzelmundquallen gehört, ist derzeit an vielen Stellen der Adria in Massen zu finden. Denn diese bietet die idealen Verhältnisse für die Meduse: Es ist relativ abgeschlossen, zudem ist der Nährstoffgehalt der Adria hoch, weil zahlreiche Flüsse hier münden. Im Extremfall kann diese harmlose Meduse einen Durchmesser von bis zu 90 Zentimeter erreichen.

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