Schmerzsalben im Test: Nur 2 sind "sehr gut"

Ein Mountainbike-Fahrer reibt sich sein schmerzendes Knie.
Das Magazin "Öko-Test" hat gängige rezeptfreie Schmerzsalben untersucht: 9 fielen im Test durch. Nur 2 überzeugten.

Die Zeitschrift Öko-Test hat im Jahr 2017 Schmerzsalben unter die Lupe genommen - und das Ergebnis tut nach wie vor weh: Von 19 rezeptfreien Gels oder Salben wurden nur zwei als "Sehr gut" eingestuft, neun fielen durch.

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Wie die Schmerzsalben eingestuft wurden

Pluspunkte erhielt ein Produkt von Öko-Test, wenn die Wirksamkeit in klinischen Studien einwandfrei belegt ist. Abzüge setzte es für problematische Hilfs- und Duftstoffe, Deklarationsmängel sowie überflüssige Wirkstoffkombinationen. 

Die Testsieger unter den Schmerzsalben:

  • Mobilat Intens Muskel- und Gelenksalbe von Stada
  • Thermacare Schmerzgel von Pfizer

Die beiden genannten Produkte heimsten als einzige die Bewertung "Sehr gut" von Öko-Test ein. Vier Produkte wurden mit "gut" bewertet. Durchgefallen sind neun Präparate - fünf davon wurden mit "ungenügend" und vier mit "mangelhaft" bewertet.

Welche Wirkstoffe in Schmerzsalben wirksam sind

Die folgenden in neun getesteten Salben enthaltenen Wirkstoffe bieten in Gel- oder Cremeform eine gute Alternative zu Schmerzmitteln in Tablettenform:

  • Ibuprofen 
  • Diclofenac 
  • Felbinac 
  • Etofenamat 
  • Flufenaminsäure
  • Piroxicam

Sie helfen laut Öko-Test effektiv und haben nur ein geringes Nebenwirkungsrisiko. Diclofenac-Salben lindern den Schmerz ebenfalls wirksam, seien aber in Hinblick auf die Umwelt problematisch. Auf Cayennepfeffer basierende Wirkstoffe würden laut Studien zwar bei rheumatischen Beschwerden helfen aber nicht bei Sportverletzungen.

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Welche Inhaltsstoffe man in Schmerzsalben meiden sollte

Abgeraten wird von Salben, die sowohl Nonivamid als auch Nicoboxil enthalten: Die Kombination bringe keine Vorteile, erhöhe aber das Risiko von Nebenwirkungen. Nicht ausreichend wissenschaftliche Beweise zur Wirksamkeit gibt es bei diesen Stoffen:

  • Arnikablütentinktur
  • Beinwellwurzel-Fluidextrakt 
  • Campher

Was Sportmediziner bei Sportverletzungen empfehlen

Sportmediziner empfehlen, nach einem Unfall den betroffenen Körperteil zunächst mit Eis zu kühlen, mit einer Bandage zu komprimieren und hochzulegen, um der Schwellung entgegenzuwirken. Nur ein Besuch beim Arzt oder bei der Ärztin kann klären, ob es sich um eine ernste Verletzung handelt.

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In den ersten Tagen können Schmerzsalben den Heilungsprozess unterstützen, danach besteht aber auch die Gefahr, dass sie körpereigene Reparaturvorgänge stören. Durchblutungsfördernde Wärmesalben sollten nach akuten Sportverletzungen nicht eingesetzt werden.

Die gesamten Testergebnisse zum Download finden Sie hier.

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