Megacities von oben: Wo Füchtlinge und Rentner wohnen

Satellitenaufnahmen: Der Salzburger Verlag eoVision entführt mit dem Bildband "Cities - Brennpunkte der Menschheit" in die Metropolen dieser Welt.

Mit Bildbänden, gespickt mit gestochen scharfen und aufsehenerregenden Satellitenaufnahmen, hat sich der kleine Salzburger Verlag eoVision in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht, der KURIER berichtete.

Der im Oktober 2016 erschienene, 256 Seiten starke Band "Cities - Brennpunkte der Menschheit" konzentriert sich dabei auf die Metropolen dieser Welt. Leben doch mittlerweile mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten.

Einerseits haben diese Brennpunkte des menschlichen Zusammenwohnens enormen Ressourchenhunger. "Andererseits sind gerade die Städte mit ihrem vergleichsweise geringen Flächenbedarf je Einwohner ein wichtiger Bestandteil jeder zukunftsorientierten Planung", schreiben die Herausgeber im Vorwort.

Eine Auswahl sehen Sie hier.

Sun City

RENTNERSTADT IN DER WÜSTE

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Sun City ist der Prototyp einer amerikanischen Rentnerstadt. Hier dürfen nur Menschen wohnen, die über 55 Jahre alt sind.
Die Architektur ist gekennzeichnet durch einstöckige Bungalows und die gesamte Infrastruktur ist auf die Bedürfnisse dieser Menschen ausgelegt. Lokale und Läden für den täglichen Bedarf sind barrierefrei und fußläufig erreichbar. Viele Menschen beteiligen sich ehrenamtlich in Bereichen wie Verwaltung, Kirchen oder Gesundheitswesen.

Durrat Al Bahrain

ARABISCHE STADTPLANUNG

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Die „Perle Bahrains“ verspricht auf 15 künstlichen Inseln eine urbane Umgebung mit der Ruhe einer Inselwelt zu vereinen. Hier ist alles privat, Aspekte moderner Urbanität oder öffentlicher Raum spielen dabei keine Rolle. Das Projekt fügt sich nahtlos in die Reihe künstlicher Inselwelten, die mittlerweile die südliche Küste des Persischen Golfs säumen.

Makkah

ISLAMISCHER MITTELPUNKT

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In der saudi-arabischen Stadt Makkah (Mekka), Geburtsort Mohammeds, steht die Al- Haram-Moschee, mit der Kaaba die heiligste Stätte der islamischen Welt. Sie wird jährlich von 15 Millionen Pilgern besucht, mehr als
zwei Millionen kommen allein während der Hadsch. Die Moschee wird derzeit auf ein Fassungsvermögen von 1,2 Millionen Menschen erweitert. Im Zuge der umfangreichen Bautätigkeiten der vergangenen Jahre wurden zahlreiche historische Gebäude zerstört.

Cupertino

TECHNOLOGIEZENTRUM

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Das kalifornische Silicon Valley zeigt beispielhaft, wie sich Entwicklungen in Städten wechselseitig verstärken. Hier waren es die Universitäten, die zur Ansiedlung von High-Tech-Firmen im Bereich der Informationstechnologien führten. Diese wiederum schufen Arbeitsplätze für hochqualifizierte Universitätsabsolventen. Ein Beispiel eines in diesem Umfeld gewachsenen Unternehmens ist Apple, dessen in Bau befindlicher neuer, kreisförmiger Campus für 13.000 Angestellte in der Aufnahme zu sehen ist.

Maspalomas

FERIENSTADT ZWISCHEN MEER UND SANDDÜNEN

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Das im Süden der spanischen Insel Gran Canaria gelegene Maspalomas war ein kleines Dorf, bis im Jahr 1960 beschlossen wurde, hier den Massentourismus zu fördern. Die Entwicklung folgte einem klaren Bebauungsplan, der sich auch heute im Grundriss der Stadt erkennen lässt und eine höhere Qualität als in anderen Destinationen des Massentourismus besitzt.

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Wien

VERSORGUNG, ENTSORGUNG

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Die Simmeringer Haide bedeckt einen Teil des Bezirks Simmering im Südosten Wiens. Die ursprünglich wenig fruchtbare Fläche wird heute zu einem großen Teil für den Anbau von Gemüse für die Stadt genutzt. In unmittelbarer Nähe liegen die Hauptkläranlage Wien, die bis zu 4 Millionen Einwohnergleichwerte Abwasser reinigen kann, und das Donaukraftwerk Freudenau

Chicago

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VERFLOCHTENE STRUKTUREN
In vielen modernen Großstädten bilden als Folge ihrer Entwicklung unterschiedliche Nutzungen ein dichtes Geflecht. Der Chicago
Midway Airport entstand bereits im Jahr 1923 außerhalb der Stadt, wurde aber vom Wachstum Chicagos eingeholt und verlor, in seiner Entwicklung eingeschränkt, an Bedeutung. Südlich des Flughafens liegt Clearing Yards, mit 9 Kilometern Länge einer der größten Rangierbahnhöfe der USA.

Seoul Sudokwon

ABFALL ALS RESSOURCE

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An der Küste des Gelben Meeres liegt nahe bei Seoul, der Hauptstadt Südkoreas, die weltgrößte Abfalldeponie. Auf fast 20 km² Fläche sollen bis 2030 fast 230 Millionen Tonnen Müll aufbereitet und deponiert werden. Die Deponie ist Teil eines Konzepts, das die thermische Nutzung des Mülls und die Gewinnung von Energie aus Deponiegasen beinhaltet. Nach Erreichen der Kapazitätsgrenzen werden die Flächen anderweitig genutzt. So wurde auf einer bereits geschlossenen Fläche ein Golfplatz errichtet.

Conakry

PARIS AFRIKAS

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Die früher als „Paris Afrikas“ bezeichnete Stadt kämpft mit Herausforderungen infolge von Korruption und Missmanagement, unter denen nicht nur die städtische Infrastruktur leidet. Die Mangrovensümpfe, die Conakry säumen, werden laut UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) durch Schlägerung von Brennholz und Trockenlegen für die Landwirtschaft beeinträchtigt

Marco Island

INSELSTADT AM MEERESRAND

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Die Barriereinsel im Gebiet der Ten Thousand Islands im Mangrovengürtel vor der Südwestküste Floridas erhielt ihren Namen um 1550 durch spanische Entdecker. Im tropischen Klima der Insel wurden Muscheln gesammelt, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sogar Konservenfabriken für Muscheln. Heute ist Marco Island eine beliebte Tourismusdestination, in den letzten 35 Jahren hat sich die Einwohnerzahl fast vervierfacht.

Az-Zaatari

STADT DER GEFLÜCHTETEN

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Kriegerische Konflikte sind der häufigste Grund, dass Menschen ihre Heimat verlassen, und so wie Konflikte sind auch
Flüchtlingslager kein neues Phänomen. Az-Zaatari im Norden Jordaniens gehört mit fast 80.000 Bewohnern zu den größten Flüchtlingslagern der Welt. Es entstand ab 2012 als Folge des syrischen Bürgerkriegs, durch den bis 2015 fast 12 Millionen Menschen vertrieben wurden. Unter der Leitung des UNHCR (Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen) ist eine große Zahl internationaler und nationaler jordanischer Organisationen mit der Verwaltung des Lagers beschäftigt, das sich immer mehr zu einer eigenen Stadt entwickelt.

49,95 Euro

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten

Größe: 26,5 x 34 x 2,7 cm
Gewicht: 2,3 kg
131 Satellitenbilder
ISBN: 978-3-902834-25-6

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