Leuchten für Sex: Was Sie schon immer über Glühwürmchen wissen wollten

Die Käfer senden mit ihrem Hinterteil Signale.
Drei Arten kommen in Österreich vor. Auf ihrer Suche nach Sex funkeln sie noch bis Ende Juli.

Kaum wird es dunkel auf weiter Flur, gehen die Lichter an. Zwischen Himmel und Erde wird heftig gemorst. Noch bis Ende Juli sind funkelnde Glühwürmchen unterwegs: Strahlemann sucht Leuchtkäferfrau zwecks Paarung. Das gelbgrüne Naturschauspiel, das hierzulande relativ eintönig verläuft, endet für die Weibchen und Männchen tödlich. Davor verbringen die Insekten ein langes Leben als Schneckenjäger. Saisonale Daten über ihren Bestand gibt es nicht. Auch die Wissenschaft hat noch einige offene Fragen zu den Weichkäfern.

2000 Arten weltweit

Weltweit sind etwa 2000 Lampyridae-Arten bekannt, drei davon kommen in Österreich vor. „Der klassische Flieger ist das Kleine Glühwürmchen. Das geflügelte Männchen zeigt: ,Ich bin da‘. Das Weibchen sitzt am Boden und leuchtet mit dem Hinterteil: ‚Ich bin da‘“, übersetzt Naturschutzexperte Harald Gross aus der Wiener Umweltschutzabteilung/MA 22. In anderen Teilen der Erde – vor allem in den Tropen – wird differenzierter geflirtet, schließlich will man sich artgerecht verständigen und vermehren: Da gibt es Dauerbrenner, Schnellredner, Unterhaltungskünstler – und Imitatoren, die fremdsprachig in die Fressfalle locken.

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