Im Vorjahr sind zwölf Millionen Hektar Regenwald verschwunden

Der Mensch greift ins Ökosystem Regenwald massiv ein.
Der Tropenwald schrumpft - vor allem in Brasilien; vor allem durch Abholzung und Brände. Es gibt aber auch positive Entwicklungen.

Weltweit sind einer Studie zufolge im vergangenen Jahr zwölf Millionen Hektar an Tropenwald verloren gegangen. Das entspricht der Fläche von 17 Millionen Fußballfeldern. Besonders besorgniserregend seien die Verluste von ursprünglichem Regenwald in den Tropen, heißt es in dem Bericht des Projekts Global Forest Watch (GFW). Dort seien insgesamt 3,64 Millionen Hektar von diesem Baumbestand verschwunden - eine Fläche größer als Belgien.

Satellitenbilder zeigen das Ausmaß

Die Daten aus dem Bericht stammen nach GWF-Angaben von der Universität Maryland und wurden durch die Auswertung von Satellitenbildern zusammengetragen. In dem Bericht geht es nicht nur um Abholzung von Wäldern, sondern auch um Zerstörung durch Brände. Wälder beherbergen nicht nur zahlreiche Arten, sondern haben, vor allem als Kohlenstoffspeicher, einen großen Einfluss auf das Klima.
Im Vergleich zu den Jahren 2016 und 2017 verzeichneten die Autoren im vergangenen Jahr insgesamt einen leichten Rückgang. Demnach belief sich die Zahl der Verluste beim Tropenwald 2016 auf 16,95 Millionen Hektar, in 2017 waren es 15,81 Millionen.

Spitzenreiter Brasilien

Trauriger Spitzenreiter war im vergangenen Jahr Brasilien, wo laut der Studie 1,35 Millionen Hektar an ursprünglichem Regenwald verloren gingen. Manches davon sei auf Waldbrände zurückzuführen, der Großteil habe aber augenscheinlich damit zu tun, dass Flächen abgeholzt wurden, um Weideflächen zu schaffen, heißt es in dem Bericht.

Positives Beispiel Indonesien

Als positives Beispiel wird in der Studie Indonesien angeführt. In dem südostasiatischen Land seien die Verluste von Primärwald auf den niedrigsten Stand seit 2003 gefallen. Das deute darauf hin, dass Schutzmaßnahmen der Regierung Wirkung zeigten.

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