Welt-Verhütungstag: Aids-Hilfe warnt vor Mythenbildung

Welt-Verhütungstag: Aids-Hilfe warnt vor Mythenbildung
Mangelnde und falsche Informationen führen zu Fehleinschätzungen über Risiken und Schutzmöglichkeiten. Die Aids Hilfe Wien bietet spezielle Jugendworkshops und Materialien für Lehrkräfte an.

Unwissenheit und ungleicher Zugang zu Informationen forcieren die Bildung von Mythen zu Fragen von Verhütung und Liebe: Darauf macht die Aids Hilfe Wien anlässlich des heutigen "Welt-Verhütungstages" aufmerksam."Mythen über Liebe und Geschlechtsverkehr oder sexuell übertragbare Krankheiten wie HIV führen oftmals zu einer Fehleinschätzung von Risiken und Schutzmöglichkeiten", heißt es in einer Aussendung.

Vielen Jugendlichen falle es schwer, intime Fragen zum Thema "Wie verhüte ich richtig?" im Alltag jenen Personen zu stellen, denen sie täglich - etwa in der Schule - begegnen. Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien: „Der Welt-Verhütungstag erinnert uns alle daran, dass qualitätsvolle sexualpädagogische Aufklärung für Schüler*innen unerlässlich ist. Das Ziel der Aids Hilfe Wien ist es, die Mythen rund um Liebe und Verhütung auszuräumen und es jungen Menschen möglich zu machen, ihre Sexualität aufgeklärt und selbstbestimmt zu leben sowie Risikosituationen richtig einzuschätzen.

Welt-Verhütungstag: Aids-Hilfe warnt vor Mythenbildung

Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids-Hilfe-Wien.

Pädagoginnen und Pädagogen fehle es mitunter an Möglichkeiten oder Ressourcen, um im Schulalltag intime und womöglich heikle Fragen zu klären. Die Aids Hilfe Wien hat deshalb spezielle Angebote: Dazu gehören ein praxisnahes Manual für Lehrkräfte, zur interaktiven Erarbeitung der Themen Sexualität und Gesundheit im Unterricht, sowie spezielle Workshops für Jugendliche zur Bildung und Förderung ihrer sexuellen Gesundheitskompetenzen.

In Österreich sind unterschiedlichste Anbieter, die sexualpädagogische Aufklärung von Jugendlichen betreiben, tätig. Um sicherzustellen, dass sich die von außerschulischen Vereinen transportierten Inhalte an europäischen Standards orientieren, wurde in Zusammenarbeit der österreichischen AIDS-Hilfen und mit Unterstützung des Dachverbands der Sozialversicherungsträger ein gemeinsamer Leitfaden als Qualitätsgrundlage entwickelt.

Das Jugendworkshop-Angebot der Aids Hilfe Wien wurde darüber hinaus im Rahmen des Projekts „Sexual Health Matters“ um spezielle Workshops für junge Menschen mit Fluchterfahrung und Migrationsbiografie erweitert, die, neben Informationen zu sexuellen Gesundheitsthemen, Orientierungshilfe zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität bieten und Interessensschwerpunkte berücksichtigen.

Methoden zur Vermittlung von sexualpädagogischen Inhalten für junge Menschen mit Migrationsbiografien wurden in einem praxisnahen Manual für Multiplikatoren zusammengefasst und sind ebenso wie das Manual für Lehrkräfte auf der Webseite der Aids Hilfe Wien abrufbar oder können auch in Papierform bestellt werden (eMail: office@aids-hilfe-wien.at). Internet: www.aids.at

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