60 Jahre Antibabypille: "Ein Geschenk Gottes"

60 Jahre Antibabypille: "Ein Geschenk Gottes"
Am 18. August 1960 kam die erste Pille auf den Markt. Das hat die Welt maßgeblich verändert. Was Frauen über das populäre Verhütungsmittel denken und warum es noch Forschungsbedarf gibt.

Klein, grün, 140 mg leicht und in Folie verpackt – so schaut die erste Antibabypille aus, die im Jahr 1961 auf den deutschen und österreichischen Markt kommt. Ihr Name: Anovlar („kein Eisprung“). Zuvor feiert in den USA das Präparat „Enovid“ Premiere. Der 18. August 1960 gilt als Geburtstag der Antibabypille.

Kleines Ding, große Wirkung: Die Pille verändert die Welt und revolutioniert die weibliche Sexualität. Lust kann endlich losgelöst von der Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft ge- und erlebt werden. Ein Motor der sexuellen Revolution. Das gefällt nicht allen – man befürchtet den Verfall der Sitten und der Moral. Politiker wettern dagegen, die katholische Kirche will die Pille verbieten. Die empfängnisverhütende Wirkung der ersten Präparate wird erst nur verschämt, ganz am Ende des Beipacktexts, erwähnt. Ärzte verordnen sie gegen Menstruationsbeschwerden, später bekommen sie ausschließlich verheiratete, „anständige“ Frauen verschrieben.

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