Warum man nicht unter der Dusche Zähne putzen sollte

Morgens zählt meist jede Minute. Da schnappt man sich schon mal die Zahnbürste und marschiert damit direkt unter die Dusche – der Zeitersparnis wegen.

Allerdings hat das Multitasking einen unguten Beigeschmack.

Heißes Wasser und Dampf schaden den empfindlichen Borsten der Zahnbürste, erklärt US-Zahnchirurg Parul Dua Makkar gegenüber Fox News Digital. "Wenn eine Zahnbürste Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, werden die Borsten geschwächt und schnell unbrauchbar."

Er rät, die Zahnbürste immer an einem kühlen, trockenen Ort aufzubewahren, "und nicht in der Dusche, denn Bakterien vermehren sich gerne in nassen und feuchten Umgebungen".

Grundsätzlich empfehlen Expertinnen und Experten, die Zahnbürste alle drei bis vier Monate zu wechseln. Sehen die Borsten abgenutzt aus, muss man schon früher handeln.

Unappetitliche Angelegenheit

Arun Narang, ein in Toronto ansässiger Zahnarzt, schildert im Interview mit Fox News Digital, dass Menschen, die ihre Zähne in der Dusche putzen, zudem schädliche Kreuzkontaminationen riskieren. "Zähneputzen unter der Dusche spart zwar Zeit, setzt die Bürste aber mehr Bakterien aus", so Narang. "Badewannen und Duschen sind in der Regel ideale Orte für das Wachstum von Bakterien, da sie ständig nass und warm sind und mit anderen Familienmitgliedern geteilt werden."

Wenn man eine Zahnbürste in der Nähe einer Duschwand abstellt, können Bakterien, die sich dort gebildet haben, auf die Borsten – und schließlich auf die Mundschleimhäute – übertragen werden.

Gefährlich wird es, wenn man auch die Mundspülung mit unter die Brause nimmt. Vor allem bei ölhaltigen Produkten – seit geraumer Zeit erfreut sich Ölziehen (dabei nimmt man einen Esslöffel Öl in den Mund und spült damit für einige Minuten die Zähne) großer Beliebtheit – ist die Sturzgefahr wegen der rutschigen Rückstände erhöht. 

Wer sich nicht vom morgendlichen Multitasking abbringen lassen will, sollte die Zahnbürste jedenfalls außerhalb der Dusche aufbewahren.