Warum Covid-19 nicht wie die Grippe ist
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Etwa 80 Prozent aller Schlaganfälle werden durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn verursacht.
In einer US-Studie wurden die Daten von Influenza-Patienten mit denen von Corona-Erkrankten verglichen.
Von Anita Kattinger
Für eine US-Studie verglichen die Wissenschafter die Versicherungsdaten von Krankenhaus-Patienten, die wegen einer Covid-19-Infektion behandelt wurden, mit jenen von Patienten, die mit Grippe im Krankenhaus lagen. Verglichen wurde die Häufigkeit arterieller und venöser thrombotischer Erkrankungen bei Patienten, die zwischen dem 1. April 2020 und dem 31. Mai 2021 mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden: 41.443 Patienten wurden vor und 44.194 Patienten nach der Verfügbarkeit des Impfstoffs behandelt.
Die Kontrollgruppe umfasste 8.269 Erwachsene, die während der Saison 2018 bis 2019 mit Influenza eingeliefert wurden. Dass Blutgerinnsel mit einer Covid-19-Infektion einhergehen, wurde bisher aus Fallserien abgeleitet.
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Die Studie, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, kam nun zu dem Schluss, dass Menschen, die wegen einer Corona-Infektion im Spital lagen ein höheres Risiko für bestimmte Blutgerinsel haben als Influenza-Patienten. Allerdings hatten die Corona-Betroffenen kein höheres Risiko für für Blutgerinnsel in einer Schlagader.
Das Risiko für Blutgerinnsel war sowohl vor als auch nach der Verfügbarkeit der Coronavirus-Impfung erhöht. Das Sterberisiko war bei Patienten mit Covid-19 höher als bei Patienten mit Influenza.
Die Entwicklung eines Blutgerinnsels in einer Schlagader unterschied sich hingegen nicht zwischen Patienten mit Covid-19 oder Influenza, sowohl vor als auch nach der Verfügbarkeit des Covid-19-Impfstoffs. Allerdings war das Sterberisiko bei Patienten mit Covid-19 höher als bei Patienten mit Influenza. (Sie können die Studie hier auf Englisch lesen.)
Anlässlich der australischen Falldaten - mit Stand 12. September hatte Australien mehr als 10 Millionen Corona-Fälle registriert, davon wurden 96 Prozent alleine im Jahr 2022 dokumentiert - meldete sich der australische Medizin-Nobelpreisträger Peter Doherty zu Wort.
Doherty, der 1996 den Nobelpreis für seine Forschungen über das Bekämpfen von Viren durch Killer-T-Zellen erhielt, schrieb auf Twitter über die generellen Vergleiche zwischen Grippe und Covid-19: "Im Gegensatz zur Grippe gelangt SARS-CoV-2 ins Blut und infiziert Zellen im ganzen Körper. Es ist auch eine Gerinnungskrankheit mit Schlaganfällen und Herzproblemen. Sich vorzustellen, dass Covid "wie die Grippe" ist, verkürzt Tausende von Menschenleben. Es ist Zeit aufzuwachen." Und weiter: "Covid-19 ist eine viel komplexere Krankheit."
(kurier.at, kaa)
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