Oxford-Studie: Welche Long-Covid-Symptome zwei Jahre anhielten

Oxford-Studie: Welche Long-Covid-Symptome zwei Jahre anhielten
In einer der bisher größten Studien zu Long Covid hat die Oxford Universität Daten von 1,28 Millionen Infizierten inkludiert.

In einer der bislang weitläufigsten Studien zum Thema Long Covid haben Wissenschafter und Wissenschafterinnen der Universität Oxford untersucht, über welchen Zeitraum bereits bekannte Risikofaktoren wie psychische und kognitive Probleme nach einer Corona-Erkrankung bestehen bleiben.

Daten von 1,28 Millionen weltweit lebenden Menschen, die sich zwischen Jänner 2020 und April 2022 mit Covid infizierten, wurden aus dem TriNetX-Netzwerk, einer Sammlung anonymisierter Gesundheitsdatensätze, analysiert. Diese Gruppe wurde mit einer Gruppe, die an anderen Atemwegsinfektionen erkrankte, verglichen.

Auch zwei Jahre danach noch spürbar

Bewertet wurden 14 neurologische und psychiatrische Diagnosen nach einer SARS-CoV-2-Infektion und mit Risiken mit der entsprechenden Vergleichsgruppe verglichen. Es zeigten sich große Unterschiede hinsichtlich der Risikoverläufe der beiden Gruppen.

Zum einen wurden psychische Risikofaktoren analysiert: Bei jenen, die an Covid erkrankt waren, gingen Stimmungs- und Angststörungen nach rund ein bis zwei Monaten wieder zurück. Auf andere Bereiche wirkte sich das Virus allerdings deutlich länger aus: Das Risiko für kognitive Defizite war nach einem zweijährigen Nachbeobachtungszeitraum immer noch erhöht. Dazu gehören Hirnnebel (bekannt als Brain Fog), Demenz, psychotische Störungen und Krampfanfälle.

Jedoch nur bei Erwachsenen: Bei Kindern belief sich das Risiko für kognitive Störungen auf rund 75 Tage.

Ob sich das Risiko je nach Variante unterscheidet, wurde ebenfalls analysiert: Das Risiko war kurz vor und kurz nach dem Auftreten der Alpha-Variante ähnlich. Unmittelbar nach dem Auftreten der Delta-Variante wurde ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, Epilepsie oder Krampfanfälle, kognitive Defizite, Schlaflosigkeit und Angststörungen beobachtet. Dass es sich bei Omikron um die "mildere" Variante handelt, bestätigte sich anhand gewisser Risikofaktoren nicht: Die Riskofaktoren für psychische und neurologische Folgen blieben ähnlich.

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