Studie: Wie sehr sich TV-Konsum auf das Gehirn auswirkt

Studie: Wie sehr sich TV-Konsum auf das Gehirn auswirkt
Laut einer Studie aus Baltimore, ist es nicht ratsam, sich ständig von TV-Shows berieseln zu lassen.

Schlechte Nachrichten für Fans von TV-Abenden und Serien-Süchtler. Wie eine Studie von Ryan Dougherty von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore ergeben hat, ist TV-Konsum schlecht für das Gehirn.

Schon lange steht übermäßiger Fernseh-Genuss im Ruf, gesundheitsschädlich zu sein. Studien gab es dazu bislang aber wenige. In der Bloomberg School wurden jetzt 599 Personen mittleren Alters elf Jahre lang hinsichtlich ihres TV-Konsums und ihrer Gehirnaktivität untersucht.

Gehirn schrumpft

Fazit: Die graue Substanz im Gehirn, die für die Motorik der Skelettmuskulatur und für die Sensibilität der Nervenzellen verantwortlich ist, hat sich verringert, je mehr der Proband vor dem Fernseher gesessen war. Der Frontallappen und die Area entorhinalis wurden ebenfalls kleiner.

Das Gehirn schrumpfte durch viel TV-Konsum also. Diese Tatsache kann Krankheiten wie Demenz und Alzheimer zur Folge haben.

Bei der Verkleinerung der grauen Substanz handelt es sich im Studienergebnis aber lediglich um 0,5 Prozent.

Unabhängig von Ernährung oder Sport

Die Verkleinerung des Gehirns fand unabhängig von der Sportlichkeit oder Ernährungsweise der Untersuchten statt, so die Studienautoren. Im Schnitten sahen die Probanden täglich zweieinhalb Stunden TV.

"Unsere Daten suggerieren, dass TV-Konsum - unabhängig von körperlicher Aktivität -  eine Rolle bei der Gehirn- und Körpergesundheit spielt", erklärt Studienleiter Ryan Dougherty

Nicht klar ist, ob es Unterschiede bei TV-Inhalten wie Dokumentationen gibt, die rezipiert werden. In der Studie ist nur ganz allgemein von TV-Konsum die Rede.

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