Studie aus Israel: Warum manche Geimpfte schwer erkranken

Studie aus Israel: Warum manche Geimpfte schwer erkranken
Bestimmte Vorerkrankungen und Behandlungen lassen das Risiko einer schweren Erkrankung steigen.

Ein schwerer Corona-Verlauf trotz Impfung ist äußerst selten, aber möglich. In Israel wurde nun vom Team um Tal Brosh-Nissimov vom Samson Assuta Ashdod University Hospital untersucht, welche Personen betroffen sind. Veröffentlicht wurde die Studie in der Fachzeitschrift Clinical Microbiology and Infection.

Die Mediziner untersuchten 152 Corona-Patienten, die in 17 unterschiedlichen Spitälern behandelt wurden. Alle 152 hatten eine zweifache Impfung mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech und erkrankten frühestens acht Tage nach der zweiten Impfung. Im Mittel lagen zwischen der zweiten Impfung und der Aufnahme ins Krankenhaus knapp 40 Tage.

Von den 152 Menschen, die trotz Impfung schwer an Corona erkrankten, waren nur sechs zuvor gesund. Bei den restlichen 146 wurde mindestens eine Grunderkrankung festgestellt. Die meisten waren von Bluthochdruck (71 Prozent) betroffen, gefolgt von Diabetes (48 Prozent) und chronischem Nierenversagen (32 Prozent). Weitere Diagnosen waren Herzleiden (28 Prozent), Lungenleiden (24 Prozent), Krebs (24 Prozent) und Demenz (19 Prozent).

Kortison und Chemo

Auch langfristige Kortison-Behandlungen, Chemotherapien oder Organtransplantationen spielen wohl eine Rolle. Bei etwa 40 Prozent war das Immunsystem deswegen herunterreguliert. Bei diesen Personen kann die Impfung nur einen eingeschränkten Schutz aufbauen.

Der Verlauf der Corona-Erkrankung ist laut der Studie bei Geimpften und Ungeimpften etwa gleich. Die meisten (61 Prozent) entwickelten einen schweren Krankheitsverlauf, 22 Prozent starben an den Folgen.

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