Rötungen bis Pickel: Diese Symptome treten bei einer Sonnenallergie auf
Die weitaus häufigste Form der sonnenbedingten Hautreaktionen ist die polymorphe Lichtdermatose. Schätzungen zufolge reagieren zehn bis 20 Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung mit einer polymorphen Lichtdermatose, wenn ihre Haut übermäßig der Sonne ausgesetzt ist. Junge Menschen sind häufiger betroffen.
Klassisch sind Rötungen und Papeln – kleine, erhabene, rote Hautveränderungen – an sonnenexponierten Stellen, insbesondere am Dekolleté, den Armen, dem Handrücken und den Unterarmen. "Die Haut kann an den betroffenen Stellen auch blasig sein – jedenfalls verspüren Betroffene starken Juckreiz." Bei der Mallorca-Akne, einer weiteren Unterform, treten vor allem Pickel auf, insbesondere auch im Gesicht.
Guter Sonnenschutz ist das beste Mittel
Wie ausgeprägt die Symptome bei Betroffenen sind, sei unterschiedlich, sagt Kopp: "Manche reagieren schon bei recht wenig UVA-Belastung, andere haben zu Hause in Österreich gar nicht mit Beschwerden zu kämpfen, reagieren aber stark, wenn sie in südliche Urlaubsländer reisen, weil dort die Strahlung stärker ist." Oft treten die Hautbeschwerden ein bis zwei Tage nach der Ankunft am Urlaubsort auf.
Um Symptome zu vermeiden oder minimieren, ist guter Sonnenschutz das A und O. "Mit hohem Lichtschutzfaktor und ausgewiesenem, gutem UVA-Schutz." Bei Mallorca-Akne sollte man auf Sonnencremen oder -gele auf Wasser- statt Fettbasis zurückgreifen. "Auch Emulgatoren und Duftstoffe können die Haut zusätzlich reizen." Kopp empfiehlt, die Mittagssonne zu meiden und auf UV-Schutz-Kleidung und Sonnenhüte zu setzen.
Vorbeugend haben sich Präparate mit Farnextrakt bewährt. "Das sind Kapseln zur oralen Einnahme mit dem Wirkstoff Polypodium Leucotomos, der die Haut von innen vor den schädlichen Einflüssen der Sonneneinstrahlung schützen soll. Nimmt man das Mittel ein paar Tage vor und während des Sommerurlaubs ein, bricht die Sonnenallergie nicht so stark aus. Laut Kopp wichtig: Den Einsatz von Sonnencreme ersetzen die Präparate nicht.
Gewöhnungstherapie bei starken Beschwerden
Bei Personen, die besonders stark betroffen sind, kann auch eine Gewöhnungstherapie durchgeführt werden. "Beim sogenannten Light-Hardening wird die Haut durch eine gezielte, allmählich steigende UV-Bestrahlung unempfindlicher gemacht", erklärt Kopp. Ähnliche, wenn auch nicht ganz so zuverlässige, Effekte würden sich auch ergeben, "wenn man die Haut ab dem Frühling langsam an die Sonne gewöhnt".
Was tun, wenn die sonnenallergische Haut Hilfe braucht? "Ganz gut helfen kühle, feuchte Umschläge, und natürlich sollte man raus aus der Sonne und die Haut abdecken", sagt Kopp. Auch After-Sun-Lotionen können den Juckreiz und Rötungen lindern, "noch wirksamer sind aber entzündungshemmende Salben mit Cortison aus der Apotheke". In schwerwiegenden Fällen könne auch Cortison zum Schlucken zur Anwendung kommen.
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