"Was, wenn ich jetzt springe?": Studie untersucht suizidale Gedanken
Der plötzliche Impuls, eine lebensgefährliche Handlung auszuführen, wird unter dem Begriff "Call of the void" zusammenfasst, der Ruf der Leere. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass solche Erfahrungen unabhängig von suizidalen Gedanken auftreten, also nicht für einen unbewussten Todeswunsch sprechen.
Der Ruf der Leere hat viele Gesichter: Man steht auf einem hohen Gebäude und stellt sich vor, wie es wäre zu springen. Man steht an einem Bahngleis und hat bildlich vor Augen, sich vor eine Bahn zu stürzen. Man schneidet mit einem Messer und denkt darüber nach, wie es wäre, sich damit schwer zu verletzen. "Die Forschung zu dem Thema ist spärlich", berichtet Lara Wiesmann von der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Phänomen näher zu untersuchen und sucht Studienteilnehmer, die an einer Online-Umfrage teilnehmen.
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"Ziel unserer Untersuchung ist es herauszufinden, wie häufig Menschen das Phänomen erleben und welche Zusammenhänge diese Gedanken mit anderen psychologischen Erfahrungen haben." Die Teilnahme an der Befragung dauert etwa 30 Minuten. Gesucht werden sowohl Teilnehmende, die schon derartige Erfahrungen gemacht haben, als auch solche, die den Call of the void überhaupt nicht kennen.
Teilnehmende mit und ohne Erfahrung mit dem Ruf der Leere können hier an der Online-Umfrage teilnehmen: https://www.soscisurvey.de/Cotv/.
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