Laut EU sind schwere allergische Reaktionen bei Astra Zeneca möglich

Laut EU sind schwere allergische Reaktionen bei Astra Zeneca möglich
Gleichzeitig wies die EMA aber darauf hin, dass schwere allergische Reaktionen auch bei Impfungen gegen andere Krankheiten eine bekannte seltene Nebenwirkung sind.

Der Corona-Impfstoff des Herstellers Astra Zeneca kann nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) schwere allergische Reaktionen auslösen.

Anaphylaxie sowie Überempfindlichkeitsreaktionen sollten in die Liste der möglichen Nebenwirkungen des Vakzins aufgenommen werden, erklärte die EMA am Freitag unter Verweis auf mehrere solcher Fälle in Großbritannien.

In Österreich wurden bisher acht allergische Reaktionen nach einer Impfung mit Astra Zeneca beim Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) gemeldet. Beim Impfstoff von Biontech Pfizer waren es im Vergleich dazu aber deutlich mehr, in dieser Gruppe wurden 34 allergische Reaktionen nach der Impfung gemeldet. Allerdings wurden mit Biontech auch schon mehr Leute geimpft. Generell sind bei Impfungen - in sehr seltenen Fällen - allergische Reaktionen zu erwarten. 

Allergische Reaktionen auch bei anderen Impfstoffen

Es gebe Berichte über 41 mögliche Anaphylaxie‐Fälle unter fünf Millionen Impflingen in Großbritannien, berichtete die Behörde mit Sitz in Amsterdam. Nach einer sorgfältigen Auswertung der Daten halte das für die Impfstoff‐Risikobewertung zuständige Komitee einen Zusammenhang zwischen der allergischen Reaktion und der Impfung mindestens in einigen dieser Fälle für wahrscheinlich.
Gleichzeitig wies die EMA aber darauf hin, dass schwere allergische Reaktionen auch bei Impfungen gegen andere Krankheiten eine bekannte seltene Nebenwirkung sind.

Der Astra Zeneca‐Beipackzettel empfiehlt bereits jetzt, dass Patienten nach einer Impfung noch mindestens 15 Minuten unter
Beobachtung bleiben sollten, um auf mögliche allergische Reaktionen reagieren zu können. Der britisch‐schwedische Pharmakonzern Astra Zeneca wies indes Sorgen wegen schwerer Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Gerinnungsstörungen seines Corona‐Impfstoffs zurück. „Eine Analyse unserer Sicherheitsdaten von mehr als zehn Millionen Datensätzen hat keine
Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Lungenembolien oder tiefe Venenthrombosen gezeigt“, teilte ein Sprecher am Freitag mit. Das gelte für alle Altersgruppen, Geschlechter, Länder oder Chargen des Astrazeneca‐Impfstoffs. „Tatsächlich kommen diese Ereignisse unter Geimpften sogar seltener vor als in der Allgemeinbevölkerung“, hieß es weiter.

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