Omikron-Welle: Israel könnte kurz vor Herdenimmunität stehen

Omikron-Welle: Israel könnte kurz vor Herdenimmunität stehen
Bis Ende Jänner könnten in Israel zwei bis vier Millionen Menschen infiziert gewesen sein.

Wie in vielen anderen Teilen der Welt auch, steigen die Infektionszahlen aufgrund von Omikron derzeit in Israel sprunghaft an. Dies könnte dazu führen, dass schon bald die Herdenimmunität erreicht wird, sagte der oberste Gesundheitsbeamte des Landes Nachman Ash laut Reuters.

Bis Ende Dezember war es Israel noch gelungen, Omikron bis zu einem gewissen Grad unter Kontrolle zu halten. Da die Infektionsraten jetzt allerdings ansteigen, wird erwartet, dass die täglichen Fälle in den kommenden drei Wochen Rekordwerte erreichen.

"Die Zahlen müssen sehr hoch sein"

"Der Preis wird eine große Zahl von Infektionen sein", sagte Ash gegenüber 103FM Radio. "Die Zahlen müssen sehr hoch sein, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Das ist möglich, aber wir wollen es nicht durch Infektionen erreichen, sondern dadurch, dass sich viele Menschen impfen lassen", sagte er.

Rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Einwohner Israels sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums vollständig geimpft - fast alle mit dem Impfstoff von Pfizer. Dies bedeutet, dass sie entweder drei Dosen erhalten haben oder vor kurzem ihre zweite Dosis bekommen haben. Allerdings: Hunderttausende von Menschen, die für eine dritte Impfung in Frage kommen, haben diese bisher nicht in Anspruch genommen.

Seit Beginn der Pandemie wurden in Israel etwa 1,3 Millionen Coronavirus-Fälle dokumentiert. Laut Eran Segal, Datenwissenschaftler am Weizmann Institute of Science und Berater der Regierung, könnten bis Ende Jänner, wenn die Omikron-Welle abklingen könnte, zwischen zwei und vier Millionen Menschen infiziert gewesen sein.

Unter genauer Beobachtung der schweren Krankheitsfälle erwägt Ash, eine vierte Impfstoffdosis für Menschen über 60 Jahre zuzulassen, nachdem diese letzte Woche für immungeschwächte und ältere Menschen in Pflegeheimen genehmigt wurde.

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