Neuer Streit um PCR-Tests: Skeptiker fühlen sich von WHO-bestätigt
"Schwach positive Ergebnisse sorgfältig überprüfen", "wenn das Testergebnis nicht mit dem klinischen Eindruck (des Patienten) übereinstimmt, sollte ein neue Probe entnommen und noch einmal getestet werden." Das sind die Kernsätze aus einem aktuellen Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO, die derzeit international für Aufregung sorgen. Der Streit um Corona-Test mit PCR-Technik, der ja ohnehin seit Ausbruch der Pandemie geführt wird, wird so von neuem angeheizt. Die PCR-Tests seien also überhaupt nicht geeignet, um eine Corona-Infektion zuverlässig festzustellen, klagen die Skeptiker, vor allem, wenn es sich um Menschen ohne klinische Symptome handle. Es seien also viel zu viele Menschen aufgrund eines vermutlich falschen Testergebnisses in Quarantäne geschickt worden. Auch seien PCR-Tests nicht als klinische Diagnosemethode validiert.
Falsche Darstellung
Eine völlig verzerrte Darstellung sei das, meint auf Anfrage des KURIER, der auf SARS-Covid-2 spezialisierte Labormediziner Gregor Hörmann. Erstens sei heute bereits ein Gutteil der PCR-Tests als medizinische Diagnosemethode zugelassen, spezialisierte Labors würden ohnehin nur diese verwenden. Moderne PCR-Tests würden außerdem bereits auf mehrere Abschnitte des Virus-Erbguts testen, damit wären die falsch positiven Tests deutlich reduziert. Die betragen durchschnittlich um die fünf Prozent. Eine Überprüfung schwach positiver Ergebnisse durch einen zweiten Test sei in den Fachlabors ohnehin Standard. Die WHO würde mit diesem aktuellen Bericht nur an die Einhaltung der medizinisch-diagnostischen Standards erinnern: "Es braucht für diese Untersuchungen eben Spezialisten, die Erfahrung mit molekularer Diagnose haben."
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