Neue Generation der Periodenartikel: Was kann die Menstruationsscheibe?

Menstruationsscheiben sind deutlich flacher als Menstruationstassen.
In den USA wurde das Potenzial der neuartigen Schälchen zum Auffangen der Monatsblutung nun untersucht.

Regelblut auffangen statt aufsaugen: Auf diesem Prinzip bauen Menstruationstassen, die sich als nachhaltigere – weil wiederverwendbare – Alternative zu Tampons und Binden inzwischen am Markt etabliert haben. Nun scheint eine neue Generation im Kommen: Menstruationsscheiben.

Im Vergleich zu den Tassen sind die Scheiben deutlich flacher, ähnlich einer flachen Kappe oder einem Teller. Damit erinnert das Produkt optisch an ein Diaphragma.

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Auch die Lage im Körperinneren ist etwas anders: Statt weiter oben im Vaginalkanal wie die Tasse, wird die Menstruationsscheibe um den Gebärmutterhals positioniert. Wie die Tasse besteht sie aus weichem, flexiblem Material wie Silikon und hat einen dünnen Rand, der sich an die Form des Gebärmutterhalses anpasst. Beim Fassungsvermögen unterscheiden sich die Menstruationsprodukte wiederum: Menstruationstassen haben in der Regel eine Speicherkapazität von 30 bis 50 Millilitern. Die Scheiben sollen bis zu 75 Milliliter Blut fassen können.

Saugfähigkeit auf dem Prüfstand

Auch die Wissenschaft ist auf die neue Produktkategorie bereits aufmerksam geworden. Neben dem ökologischen Aspekt streichen Hersteller auch andere Vorteile moderner Menstruationsartikel heraus: So sollen sie etwa beim Tragekomfort die Nase vorne haben, Regelschmerzen erträglicher machen und – das soll vor allem für Menstruationsscheiben gelten – auch mehr Blut aufnehmen können als herkömmliche Produkte.

Ein Team der Oregon Health & Science University Letzteres nun untersucht. Veröffentlicht wurde die Studie im renommierten Fachblatt BMJ Sexual & Reproductive Health.

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