Rauchen lässt einen auch schlechter hören
Als wäre das deutlich erhöhte Risiko für Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen noch nicht genug: Raucherinnen und Raucher haben auch ein höheres Risiko für Hörprobleme. Das zeigt jetzt eine japanische Studie mit mehr als 50.000 Teilnehmern über einen Beobachtungszeitraum von acht Jahren. Die Studienteilnehmer waren zwischen 20 und 26 Jahre alt und hatten zu Beginn der Untersuchung keinerlei Hörverlust.
Die Forscher analysierten Daten aus jährlichen Gesundenuntersuchungen, die auch einen Hörtest und eine Befragung zum Lebensstil beinhalteten. Aufgenommen wurde die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten, die Dauer eines etwaigen Rauchstopps und das Ausmaß des Gehörverlusts.
Das Ergebnis: Gegenüber Nie-Rauchern hatten Raucher ein 1,2- bis 1,6-fach erhöhtes Risiko für einen Hörverlust. Wobei das Risiko für einen Hörverlust im Hochfrequenzbereich höher war als im Niedrigfrequenzbereich.
Aufhören wirkt
Das Risiko für eine Beeinträchtigung des Gehörs war umso größer, je mehr Zigaretten geraucht wurden. Die positive Nachricht: Wer mit dem Rauchen aufhörte, hatte fünf Jahre danach wieder das Risiko eines Nichtrauchers.
"Mit der großen Teilnehmerzahl, der langen Nachbeobachtungsperiode und einer objektivierten Bewertung des Hörverlust liefert unsere Studie eine starke Evidenz dafür, dass Rauchen ein unabhängiger Risikofaktor für Hörverlust ist", sagt der Hauptautor der Studie, Huanhuan Hu, vom japanischen National Center for Global Health and Medicine."Die Studienergebnisse betonen die Notwendigkeit einer Tabakkontrolle, um die Entwicklung eines Hörverlust zu vermeiden oder zu verzögern."
Die Studie ist im Fachjournal Nicotine & Tobacco Research erschienen.
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